Eigentlich ist es ganz easy: Wer seine Mähne liebt, der schaut, dass er sie striegelt, nährt und nicht allzu oft wäscht. Doch kaum kommt der Sommer um die Ecke, wird vor allem der letzte Punkt zum Problem. Wenn schon der Weg mit dem Velo zur Arbeit in Schweissausbrüchen ausartet und der Badi-Besuch fast täglich auf dem Feierabend-Programm steht, halten wir unseren Schopf gern einmal öfter unter die Dusche. Eine gute Idee? Wir gehen lieber auf Nummer sicher und haben bei einem Experten nachgefragt. Benjamin Zuber, Geschäftsinhaber vom Zürcher 2b for Hair, verrät, was bei der Haarpflege im Sommer zu beachten ist.
Wenn wir gerade nicht schwitzen, kühlen wir uns im Sommer in See, Fluss oder dem gechlorten Pool ab. Nicht ganz einfach für die Haare, denn Wasser raut sie auf. Kommen dann noch Sonne und Chlor dazu, werden sie porös und matt. Benjamin Zuber warnt: «Bei viel Kontakt mit Chlorwasser besteht sogar die Gefahr, dass sich die Haare grün verfärben. Dabei gilt je heller das Haar, desto sichtbarer.»
Was also tun? Nachdem wir uns in monatelanger Arbeit antrainiert haben, unsere Haare nicht mehr jeden Tag mit Shampoo zu strapazieren, werfen wir alles wieder über den Haufen? So dramatisch wäre das tatsächlich nicht. «Wer auf milde Produkte setzt, schadet seinem Haar mit der täglichen Wäsche nicht. Wer sich die Mühe aber nicht machen möchte, der kann auf Trockenshampoo zurückgreifen», rät der Experte. Auch wenn jemand stark am Kopf schwitzt, hilft ein Spritzer von unserem liebsten Haarprodukt. Das Puder saugt einen Teil des Schweisses auf und zögert das Fetten noch etwas hinaus.
Nach einem Bad in Salz- oder Chlorwasser reicht es für den Soforthilfe-Effekt, die Mähne auszuspülen. Am Abend sollte dann aber doch das Shampoo ran: «Eine gründliche Wäsche – am besten mit Sun Care Produkten – ist wichtig, damit keine Rückstände von Salz und Chlor im Haar zurückbleiben. Um der Mähne im Sommer mal eine Auszeit vom Stress zu gönnen, sind Kuren eine gute Idee. Die dürfen auch mal über Nacht einwirken.» Tagsüber funktioniert das Spiel mit Leave-In-Haarkuren. Die sorgen auch beim Lufttrocknen für Kämmbar- und Geschmeidigkeit.
Wie für unseren Körper gilt auch beim Schopf: Am besten schützen wir ihn, indem wir ihn der Sonne gar nicht erst zu viel aussetzen. Das muss aber nicht heissen, dass wir die heissen Tage drinnen verbringen. «Im Sommer bietet es sich an, die Haare zu einem Zopf zu flechten oder sie anders zusammenzunehmen», schlägt Zuber vor. «Ein Hut und Sonnenschutzspray machen ebenfalls Sinn». Gerade helle Hauttypen oder Menschen mit weniger Haar sollten diesen Punkt nicht unterschätzen. Unsere Kopfhaut ist empfindlich und verbrennt schnell. Wer auf Sonnencreme auf dem Scheitel lieber verzichten will, sollte eine Kopfbedeckung im Sommer deshalb zum neuen Markenzeichen machen. Dann steht der Traummähne auch im Sommer nichts mehr im Wege.