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Untenrum flauschig

Ist der Busch das neue Bikini-Waxing?

Halleluja, wir scheinen es erkannt zu haben: Haare sind etwas ziemlich Normales. Nicht nur die am Kopf. Immer mehr Frauen pfeifen deshalb auf Vorlieben von (potenziellen) Partnern oder den glatten Vorgaben aus den Medien und machen stattdessen: das einzig Richtige.

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Ist der Busch das neue Bikini-Waxing?

Ob wir untenrum auf einen vollen Busch stehen oder es doch lieber glatt mögen, sollte uns niemand vorschreiben. 

Instagram/someefreesoul

Aktuell sind die Türen der Waxing Studios geschlossen und auch mit professionellem Sugaring und Lasern hat es sich erst einmal. Was uns untenrum noch übrig bleibt, ist der Epilierer, der Rasierer – oder eben der Wildwuchs. Wer sich schon lange fragt, ob da wirklich alles glatt sein muss, dann aber doch alle paar Wochen ins Studio läuft, weil der mittellange Look auch nicht so das Wahre ist, hat also jetzt ideale Voraussetzungen, das Ganze mal auszutesten. Schliesslich ist das nun Trend.

Unabhängig durch Wildwuchs

Moment, was? Haben wir das richtig gelesen? Leider stimmt es: Immer wieder behauptet irgendein Magazin, dass jetzt der Busch zurückkommt. Zwei Wochen später lesen wir von den neuesten Trend-Intimfrisuren. Von uns folgt ein tiefer Seufzer mit dazugehörigem Augenrollen. Nicht, weil Frauen es endlich normal finden, dass sie Intimbehaarung haben. Das feiern wir. Das Problem liegt darin, dass uns nach wie vor irgendjemand vorschreiben will, dass wir uns im Schambereich an Trends zu halten haben. Solche, die Männer schöner finden würden. Oder die zeigen würden, dass wir unabhängige Frauen sind. Bullshit. Selbstbestimmt und unabhängig sind wir, wenn wir uns von Studien und Meinungen nicht vorschreiben lassen, was wir zu tun und zu rasieren haben, sondern einfach für uns entscheiden, auf was wir Lust haben. Auch, was unsere Intimbehaarung betrifft. 

Lautet die Antwort allerdings tatsächlich «voll und buschig», hätten wir noch ein paar Tipps für die richtige Pflege:

Trimming geht – aber nicht mit der Küchenschere

Es spricht nichts dagegen, die Schamhaare etwas zu trimmen. Die Bastelschere oder das Exemplar aus der Küche solltet ihr dazu aber nicht benutzen. Besser: eine kleine Trimmschere, die oft für Augenbrauen verwendet wird. Die Klingen solltet ihr ausserdem vorher desinfizieren, um auszuschliessen, dass sich Bakterien verteilen. 

Eingewachsenen Haaren kann man vorbeugen

Unter neu spriessenden Haaren kann auch mal eines dabei sein, das einwächst, klar. Vorbeugen kann man mit regelmässigem, SEHR sanftem Peeling. Ein Waschlappen oder eine weiche Bürste eignen sich gut. Zusätzlich gibt es Seren, die eingewachsenen Haaren etwa mit Teebaumöl den Kampf ansagen. Emma Watson schwört nach eigener Aussage auf die Produkte der Intimpflegemarke «Fur».

Hygiene muss sein …

… Reinigung im klassischen Sinne aber nicht. Duschgel und Seife haben im Intimbereich nichts verloren. Da sich in Schamhaaren Schweiss und Bakterien einfacher sammeln können, ist die Nutzung von einem pH-neutralen Mittel ohne Sulfate und Parabene okay. Allerdings nur auf dem Venushügel. Unsere Vulva kommt mit etwas warmem Wasser vollkommen aus.  

Gute Idee: Atmen lassen

Ob mit oder ohne Schamhaar, für unseren Intimbereich gilt: Mit atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle sind wir im Allgemeinen besser beraten als mit unbequemer Spitze aus Nylon oder Polyester. Völlig abschwören müsst ihr den hübschen Teilen deswegen natürlich nicht. Ab und an auch mal auf den guten alten Baumwoll-Slip zu setzen, schadet aber garantiert nicht. 

Von Malin Mueller am 3. April 2020 - 18:09 Uhr