Sie arbeitet nicht nur als Nail Artistin, sondern auch als Color Designerin beim Sportbrand Nike und hat gerade den Nagel-Sommertrend gestartet: Jessica Washick.
Und ja, ein schöner Instagram-Post (siehe oben) ist alles, was es 2019 für einen Hype braucht. Zu den Jelly Nails haben sie Plastik-Badeschuhe, die Jelly Sandals, Poolwasser und Lipgloss inspiriert. In Jessicas Worten:
All the summer feels.
Wir geben ihr recht und wollen die halbtransparenten Nägel sofort nachmachen.
1. Schritt:
Nägel zurechtfeilen oder kurz schneiden, anschliessend künstliche Nagelspitzen aufkleben, die länger als der natürliche Nagel sind. So erreicht man den Transparenz-Effekt, der den Look ausmacht.
2. Schritt:
Einige Tropfen der gewünschten Farbe in klaren Topcoat mischen. Das Mixen gelingt am besten in kleinen Einwegschälchen. Achtung: Es braucht nur wenig Lack, wenn die Nägel, wie bei Jessica Washick, unterschiedliche Farben haben sollen. Sind die perfekten Farbtöne erreicht, die Nägel lackieren.
3. Schritt:
Eine zusätzliche Schicht aus reinem, klarem Topcoat macht das Ergebnis extra-glänzend.
Jelly Nails – das klang nach Spass, Sonne und, klar, den bunten Gummisandalen, mit denen ich als Kind im kristallklaren Meer munter über die Seeigel hüpfte. Auf Instagram waren sie überall: transparent und zuckersüss … Der Anblick so kitschig, dass das Hirn butterweich wie Gelee wird. Ich trank also ein bisschen Prosecco und mir Mut an. Mit meinen in harter Arbeit gebräunten Fingern bringe ich schliesslich die perfekten Voraussetzungen für dieses etwas naive Vorhaben mit. Damit der Nagel schön durchsichtig über die Fingerkuppe ragt, lautete der Plan folgendermassen: Nail-Extensions, sprich Gelnägel. Die Alarmglocken schrillten, aber eben sehr leise, weil Hirn vor lauter Cuteness verklebt. Man soll ja ausserdem keine Vorurteile haben.
Kurz vorweg: Lange Krallen sind mein persönlicher Albtraum. Ich mag meine Nägel kurz, weshalb ich nie ohne Knipser verreise. Aber ich will kein Spielverderber sein. Die Nägel wurden angeraut, mit Gel langgezüchtet und in diesen kleinen Lichthöhlen erhärtet. Durch den chemischen Vorgang war das ein bisschen schmerzhaft. Umso schmerzhafter wurde dann klar, dass es meinen armen Nägeln gar nicht gut geht. Nur die Harten kommen in den Garten und so wurden die eiszapfenartigen Gel-Gebilde zurechtgefeilt und transparent lackiert. Und zugegeben: Es sieht fast so aus wie auf Insta. Das Ergebnis überzeugt zu zwei Dritteln. Kritikpunkte: Die Nägel müssten viel durchsichtiger sein und auch die Farben sind zu grell. Für mich persönlich ist der Look zu affektiert, zu unpraktisch. Während ich das hier mit meinen Fake Nails in die Tasten hacke, klackt es so laut, dass es meine Arbeitskolleginnen nervt. Genauso ging es dem Kontrolleur im Tram, als ich mein Ticket nicht zu fassen bekam. Ich trage nur noch schwarz-weiss, versuche, seriös auszusehen. So hiess es tatsächlich, ich könne die Krallen rocken. Trotzdem lasse ich sie kürzen und umlackieren. Entfernen empfiehlt sich erst nach drei Wochen, damit der eigene Nagel sich erholen kann. Aber hey! Freunden extremer Gelnägel à la Kardashians machen die Jellies sicher richtig Spass! Vielleicht nicht in stabilo-bunt, sondern einheitlich – in nerven-beruhigendem Lila.