Wie oft wir das Wort «Anti-Aging» schon gelesen haben, können wir gar nicht mehr zählen. Der inflationär verwendete Begriff ziert Cremetiegel, die Fläschchen unserer Seren, Beauty-Tools und viele weitere Produkte der Schönheitsindustrie – mit Erfolg. Wer Angst vor Falten hat, kauft nunmal eher das Produkt mit vermeintlicher «Anti-Aging»-Wirkung als das ohne. Sich die Jugend (zumindest optisch) zu bewahren, gilt gerade für Frauen noch immer als Nonplusultra. Das übt Druck aus. Druck, der nur abfällt, wenn man sich endlich vor Augen führt, dass man da etwas anstrebt, das sowieso unmöglich ist.
Kosmetikerin Hrvojka Sütterlin von der Bio Beauty Boutique hat sich schon lange von dem Gedanken der ewigen Jugend befreit: «Uns wird von der Gesellschaft eingetrichtert, wir dürfen nicht altern, dabei ist das ein völlig natürlicher Prozess. Akzeptieren wir das nicht, leidet früher oder später die Beziehung zu uns selbst.»
Auf das Innere kommt es an
Die Beauty-Expertin lehrt ihren Kund*innen mit Pro-Aging deshalb schon lange einen deutlich gesünderen Ansatz. Bei dem Konzept geht es darum, die natürliche Hautalterung hinauszuzögern, statt sie krampfhaft zu unterdrücken: «Es kommen viele jungen Frauen zu mir, die sich mit Anti-Aging-Produkten und straffenden Wirkstoffen pflegen. Dabei macht das in so frühen Jahren schlichtweg keinen Sinn.»
Stattdessen rät Sütterlin dazu, die eigenen Bedürfnisse zu analysieren. Laut der Expertin sind die nicht nur äusserlich, sondern ganzheitlich zu betrachten: «Hat die Person vor allem Stirnfalten, ist sie in der Regel recht nachdenklich. Es geht bei Pro-Aging viel um das Innere.»
Bewegung > Botox
Ist die «Baustelle» erkannt, gilt es, eine Routine für morgens und abends zu finden, die dem Alter und der Jahreszeit entspricht. Den einen Wirkstoff für alle gibt es dabei nicht – in der Bio Beauty Boutique wird jeder Mensch individuell betrachtet.
Um das Altern hinauszuzögern, helfen unzählige Methoden. Zwei davon: Sport und Gesichtsmassagen. «Das beste Tool dafür sind die Hände. Wendet man den Gua Sha richtig an, kann auch er einiges bewirken. Statt die Haut mit invasiven Eingriffen wie einen Ballon auf Spannung zu halten und auszuleiern, sollten wir versuchen, die Muskeln, Sehnen und Prozesse in unserem Gesicht zu verstehen», gibt uns die Expertin abschliessend mit auf den Weg. Ein Ansatz, den es sich lohnt, zu verinnerlichen.