Wenn jemand weiss, wie man Hypes anzettelt, dann ist es Simon Porte Jacquemus. Der Designer des gleichnamigen Labels bringt nämlich nicht nur seine eigenen Kreationen gross raus – er drängt uns mit ihnen auch immer ein kleines bisschen auf, an uns selbst zu arbeiten. Dank seiner Minibags etwa haben wir gelernt, uns beim Tascheninhalt, den wir Tag für Tag mit uns rumschleppen, aufs Wesentliche zu konzentrieren. Das eng anliegende Strickkleid brachte uns im letzten Herbst bei, das frierende Nippel nicht per se etwas Schlechtes sein müssen. Und seine neueste Kreation, das rückenfreie «Saudade»-Dress, weckt in uns die unbändige Lust, unserer Kehrseite ab sofort etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Pflege zu widmen. Wie passend, dass zeitgleich der Trend für Back Facials zu uns herüberschwappt. Back was? Ja, ihr habt schon richtig gelesen.
Dass Pickel und Unreinheiten vor allem am Rücken auftauchen, ist nämlich kein Zufall. Ähnlich wie im Gesicht besitzt unsere Haut an dieser Stelle besonders viele Talgdrüsen. Gerade jetzt im Sommer schwitzen wir ausserdem viel, die Nässe kann unter der Kleidung nicht entweichen, Hitze staut sich an – und die spontane Reinigung unterwegs ist am Rücken eher schwierig. Unreinheiten sind also quasi vorprogrammiert. Experten und Hip Kids sprechen von «Bacne». Wie Acne. Nur am Rücken (back) eben.
Der neue Beautytrend verspricht Linderung und widmet sich endlich dem Körperteil, um das wir uns trotz seiner potentiellen, entzückenden Wirkung immer viel zu wenig gekümmert haben. Wie bei der normalen Variante reinigt und peelt die Kosmetikerin beim Back Facial den Rücken, versorgt ihn mit einer wohltuenden Maske und schliesst mit einer Creme ab. In der Schweiz ist es allerdings noch schwierig, ein geeignetes Studio zu finden. Wir sparen deshalb Zeit und Geld und legen selbst einen Spa-Day für unsere Kehrseite ein.
Wie das beim schwierig zu erreichenden Körperteil funktionieren soll? Lasst uns euch aufklären:
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Wir reinigen den Rücken zunächst mit einem Cleanser an den Stellen, die wir mit den Händen erreichen. Mit einer langstieligen Massagebürste erreichen wir auch den Teil, der sonst helfenden Sonnenmilch-Händen vorbehalten ist. Anschliessend gründlich abwaschen.
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Mit einem Luffa-Band wird das schwierige Rückenpeeling zur einfachen Realität. Einfach links und rechts in die Hand nehmen und den Rücken sanft «abrubbeln», wie beim Abtrocknen mit einem Handtuch.
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Bei der Maske wird es etwas schwieriger: Heilerde (gegen Pickel) oder eine Mischung aus griechischem Joghurt und Honig (gegen Sonnenbrand und für eine Extraportion Feuchtigkeit) eignen sich wunderbar als Pflegepackung. So gut es geht, wird sie mit den Händen verteilt. Sinnvolle Hilfsmittel: Ein Partner oder ein/e Mitbewohner/in, das Mami, die Geschwister oder sonst etwas mit Händen, die sich gut koordinieren lassen. Dann heisst es: 15 Minuten entspannen. Ohne sich anzulehnen.
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Zu guter Letzt versorgt eine Portion Feuchtigkeitscreme den Rücken mit allem, was er braucht.