Parfüms haben einfach etwas Magisches. Ein Duft kann bei uns Erinnerungen wecken, uns anziehen, aber auch plötzlich abstossen. So oder so löst jeder Geruch immer etwas bei uns aus. Bereits die Ägypter probierten mit der Hilfe von Düften mit den Göttern zu kommunizieren, um diese gnädig zu stimmen. Im Mittelalter versuchte man dann, den strengen Körpergeruch mit Düften zu überdecken. Heute stammen die meisten Parfüms von grossen Labels aus der Beauty- und Modeszene, welche mit ihren Kreationen nicht mehr aus den Parfümerien wegzudenken sind. Doch wie viel wissen wir eigentlich über unsere Eau de Toilettes und Co.? Nicht besonders viel? Dann ist es höchste Zeit für eine kleine Einführung in die Welt der Düfte und ein paar interessante Fakten rund um das Beauty-Produkt.
Woraus besteht ein Parfüm?
Jedes Parfüm hat ein Konzept, das aus drei Teilen besteht. Die sogenannte Kopfnote ist die erste Phase des Duftaufbaues und ist sozusagen der erste Eindruck, den das Parfüm hinterlässt. Die Herznote ist das Herzstück eines Parfüms und gleichzeitig die zweite Phase des Duftaufbaus. Sie kommt nach dem Abklingen der Kopfnote zum Tragen. Der dritte und letzte Teil macht die Basisnote. Darin sind die langhaftenden Bestandteile enthalten. Ein idealer Duft ist also wie eine Pyramide aufgebaut und entfaltet sich von der Spitze zur Basis.
Zudem hat jedes Parfüm eine grundlegende Duftnote. Frische und fruchtige Düfte zählend dabei zu den Wichtigsten. Sie basieren meist auf Obst oder Zitrusfrüchten. Die «grüne» Note hingegen erinnert an frisch gemähtes Gras, Blätter, Tau und Wiese. Ingredienzen wie Rosen, Jasmin oder Veilchen werden als blumig bezeichnet, während Zimt, Muskat und Nelken als würzig gelten. Zedern, Tannen, Moos, oder auch Sandelholz riechen holzig.
Die Kopfnote wird meist aus flüchtigen Stoffen zusammengesetzt, die der Herznote rasch Platz machen. Sie besteht vorwiegend aus blumigen, würzigen oder holzigen Komponenten, ist über Stunden wahrnehmbar und sozusagen der eigentliche Charakter des Parfüms. Zuletzt tritt die Basisnote in Erscheinung. Sie hinterlässt den längsten anhaltenden Eindruck. Deswegen werden für die Basisnote auch meist schwere Duftbestandteile wie Holzöle, Harzextrakte oder Balsame verwendet.
Wie entsteht ein Parfüm?
Auch wenn alle Parfüms mit den Komponenten Alkohol, Parfümöl und destilliertem Wasser aufgebaut sind, bleibt die Herstellung eines Duftwassers eine Kunst für sich. Nur rund 2000 Parfümeure, die sogenannten «Nasen», beherrschen dieses Handwerk. Ihre Aufgabe liegt darin, die perfekte Auswahl und Kombination der verwendeten Öle zu finden. Über die Intensität eines Duftes und darüber, wie lange er sich entfaltet, entscheidet aber nicht nur die Zusammensetzung, sondern auch die Konzentration. Je mehr Parfümöl in einem Wasser enthalten ist, desto hochwertiger und teurer ist das Produkt. Je weniger Parfümöl drin ist, desto mehr Alkohol besitzt es und ist dadurch auch günstiger.
Splash: Splash oder Splash-Colognes sind, wie der Name schon sagt, kleine Erfrischungen für den Körper. Sie enthalten nur gerade 1 bis maximal 3 Prozent Parfümöl.
Eau de Cologne: Das berühmte Kölnisch Wasser weist nur 2 bis 5 Prozent wohlriechendes Öl auf und gehört zu den günstigeren Varianten unter den Parfüms.
Eau de Toilette: Das Eau de Toilette bezeichnet Duftwässer mit einem Anteil von 4 bis 8 Prozent Parfumöl. Dadurch ist der Duft deutlich flüchtiger und günstiger als ein Eau de Parfum und kann etwas grosszügiger aufgetragen werden.
Eau de Parfum: Sie enthalten rund 8 bis 15 Prozent Parfümöl und gelten als die edelste Version unter den Duftwassern. Getoppt werden sie nur durch die sogenannten Extraits, also reine Parfüms, welche eine Konzentration von 15 bis 30 Prozent Parfümöl aufweisen. Diese sind jedoch eher selten.
Nehmt euch Zeit
Jeder Mensch ist individuell und hat einen ganz eigenen Körpergeruch. Somit riecht auch jedes Parfüm bei jeder Person anders. Statt also nur am Fläschchen zu schnuppern, solltet ihr den Duft unbedingt auf der Haut ausprobieren und ein paar Stunden warten. Verreibt dabei das Parfüm aber niemals! Dadurch zerstört ihr nämlich die Duftmoleküle. Auf gut durchbluteten Körperstellen wie am Handgelenk oder hinter dem Ohr können sich die Düfte besonders gut entfalten. Aber übertreibt's mit dem Ausprobieren nicht. Denn unsere Amateurnase kann maximal fünf bis sechs Duftwasser innert kürzester Zeit beurteilen.
Die Qualität ist entscheidend
Bei Parfüms solltet ihr nicht sparen. Selbst dann, wenn ihr euren Lieblingsduft zum Spottpreis irgendwo findet. Dann kann es sich nämlich leicht um eine Fälschung handeln, die schnell ihren Duft verliert oder sogar problematische Stoffe enthält, die unsere Haut reizen und Allergien auslösen können. Also, lieber etwas tiefer in die Tasche greifen und das gute Stück in der nächsten Parfümerie kaufen.