Wenn es um unsere Haarpflege geht, sind wir bestens ausgerüstet. Shampoos, Conditioner, Öle und weitere unzählige Stylingprodukte stehen in unserem Badezimmer. Ganz nach dem Motto «Haare gut, alles gut.» Na ja, eben nicht ganz. Denn mindestens genauso wichtig (wenn nicht fast noch wichtiger) ist die Pflege unserer Kopfhaut. Denn ist die erst mal gesund, sind es auch unsere Haare. Aber warum?
Wie an unserem ganzen Körper werden auch in tieferen Schichten unserer Kopfhaut laufend neue Zellen gebildet. Verhornte und abgestorbene Zellen hingegen werden an der Hautoberfläche abgestossen. Diesen Prozess können Stresssituationen, Kälte, trockene Heizungsluft, aggressives Föhnen oder häufiges Färben aber auch ganz schön durcheinanderbringen. Und ist das Gleichgewicht einmal gestört, rächt sich unsere Kopfhaut mit trockenen Stellen, Juckreiz und vermehrter Schuppenbildung. Das Resultat? Jap, ihr ahnt es: Neben dem unangenehmen Jucken verliert unser Haar auch an natürlichem Glanz. Also – was können wir dagegen tun?
Erst mal gilt es, das Problem (im wahrsten Sinne des Wortes) an der (Haar-)Wurzel anzupacken. Glätteisen-Fans und Föhn-Freaks müssen jetzt stark sein. Denn: Hitzestylings sind Gift für eure Kopfhaut. Deshalb die Haare lieber an der Luft trocknen lassen oder nur auf niedriger Stufe föhnen, beziehungsweise glätten. Bringt dies keine Verbesserung, helfen euch vielleicht diese Tipps:
Dass es für jeden Haartyp die perfekte Bürste gibt, ist nichts Neues. Wusstet ihr aber, dass es auch Bürsten für die Kopfhaut gibt? Mit der sogenannten Scalp Brushes werden Haarwurzeln und Kopfhaut massiert. Diese wirken besonders tiefenreinigend, sorgen für eine bessere Durchblutung und lassen sich direkt unter der Dusche beim Shampoonieren anwenden.
Peelings habt ihr bisher nur auf eurem Gesicht angewendet? Einmal pro Woche freut sich auch eure Kopfhaut über eine sanfte Abreibung. Peeling-Shampoos verwendet ihr in der Regel vor der eigentlichen Haarwäsche. Sie entfernen schnell und effektiv abgestorbene Zellen, überschüssiges Fett, Verschmutzungen und Styling-Rückstände und fördern ausserdem die Durchblutung. Gleichzeitig spendet ein Peeling Feuchtigkeit und stellt das natürliche Gleichgewicht besonders bei empfindlicher oder fettiger Kopfhaut wieder her. So können Wirkstoffe von Shampoos, Kuren und Co. viel besser aufgenommen werden. Aber Vorsicht: Peeling ist nicht gleich Peeling! Achtet beim Kauf darauf, dass ihr zu einem Produkt greift, das weder Parfum, Parabene, noch Silikone enthält. Diese können die Kopfhaut nämlich zusätzlich austrocknen und reizen.
Schlussendlich geht es auch darum, die Kopfhaut und die Haarwurzeln zu stärken. Die natürliche Schutzbarriere der Kopfhaut unterstützt ihr mit speziellen Seren, die man abends direkt auf die Kopfhaut gibt, einmassiert und morgens unter der Dusche wieder ausspült. Wer unter schnell nachfettendem Haar leidet, sollte auf spezielle Tinkturen mit Brennnessel oder Zitronengras setzen. Dadurch wird die Kopfhaut beruhigt, ihre Sebumproduktion reduziert und der Schuppenbildung vorgebeugt.