Den Pony im Sommer rauswachsen lassen? Kommt mir nicht in die Tüte. Vor ein paar Tagen erst war ich sogar beim Coiffeur meines Vertrauens, um mir genau den frisch kürzen zu lassen. Meine Badi liebende und schnell schwitzende Freundin findet das verrückt. Die lässt sich ihre hübschen Fransen im Sommer ganz bewusst rauswachsen – der Knödel auf dem Kopf muss schliesslich sitzen, ohne Wenn und Aber und vor allem ohne nervige Härchen. Aber ganz ehrlich: Eigentlich hat sie ja auch total recht damit. Unterm Pony im Sommer nicht einzugehen und ihn dabei noch in Form zu halten, ist ein verdammt schwieriges Unterfangen. Die grössten Feinde der Fransen? Schweiss, Wasser, Feuchtigkeit, (Sonnen-)Creme.
Wie ich es (seit inzwischen 4 Jahren) schaffe, meine Stirnfransen halbwegs unbeschadet durch den Sommer zu bringen?
Vorsicht vor der Skin-Care-Routine
Ihr hat den Pony gerade frisch gewaschen und schon schmiert ihr selbigen versehentlich mit Creme voll? Vor dem Losgehen kann einem kaum etwas Nervigeres passieren. Dass man morgens ein paar wichtige Nerven spart, ist euch sicher einen Extra-Schritt wert. Die Lösung lautet: Stirnband. Streift ihr euch das so über den Kopf, dass es die Haare nach hinten hält, dürfte das Waschen, Cremen und Schminken deutlich einfacher vonstattengehen. Aber halt, das war noch nicht alles. Um die Haare optimal vor dem Fett der Creme zu schützen, das Band am besten wirklich drin lassen, bis alle Produkte vollständig eingezogen sind.
Haarspray versiegelt
Wenn ihr schon beim Fertigmachen wisst, dass eure Haare an diesem Tag viel Feuchtigkeit ausgesetzt werden, hilft es, morgens einen Hauch Haarspray auf den Pony zu sprühen. Auf keinen Fall zu viel – wir wollen schliesslich keine Beton-Frise. Ein kleiner Spritzer kann jedoch dabei helfen, die Feuchtigkeit ein wenig länger von der leicht aufzurauenden Schuppenschicht fernzuhalten.
Taschentücher bereithalten
Ihr schwitzt schon nach der kurzen Velofahrt ins Office? Keine Panik. Meistens hilft es, den Pony einfach schnell hochzuhalten und sich die Stirn mit einem Taschentuch abzutupfen. Die Hitzewelle ist vermutlich spätestens vorbei, wenn ihr es an den Platz geschafft habt. Bricht sie doch noch einmal aus, wisst ihr, was zu tun ist.
Finger weg!
Je mehr ihr euch im Haar herumfummelt, desto schneller wird es fettig. Eigentlich logisch, oder? Besonders, wenn ihr gerade in die Apero-Snack-Schale gepackt habt, solltet ihr danach nun wirklich nicht den Pony zur Seite schieben. Ja, das braucht etwas Selbstdisziplin, habt ihr es aber einmal verinnerlicht, passiert das automatisch viel seltener.
Im Notfall: Trockenshampoo
Ihr konntet dem Griff in die Fransen doch nicht widerstehen? Es ist ja auch verlockend – passiert den Besten. Als SOS-Hilfe empfehle ich Trockenshampoo. Wer es in unserer schnelllebigen Zeit einfach mal wieder nicht geschafft hat, oder schlichtweg keine Lust zum Haarewaschen hatte (solls geben), greift einfach zu den Puder-Pigmenten aus der Sprühdose. Massiert die gut ein, lasst sie einwirken und kämmt sanft durch den Pony. Danach sollte auf eurem Kopf alles wieder schön fresh sein.
Kamm zücken
Meine Freunde finden es lustig, aber wohin ich auch gehe, ein Kamm findet auch in meiner noch so kleinen Mini-Bag (auch die findet man amüsant) Platz. Wer eine solche Frisur hat, muss nämlich leider damit rechnen, dass die ab und an strähnig wird. Dann ist ein griffbereiter Kamm goldwert.
Akzeptanz
Wird über euch dann doch mal eine Ladung Wasser verschüttet, hilft es, sich einfach damit abzufinden, dass die perfekt geföhnten Fransen aus der Form geraten werden. Die Welt geht davon nämlich noch lange nicht unter.