Sie sieht nach schlechter Laune und jeder Menge hängender Wangen aus – die Nasolabialfalte ist das schlaffe, äh schwarze Schaf unter den Gesichtszügen. Und so richtig verhindern lässt sie sich nicht: Der Zahn der Zeit nagt auch an noch so straffen Bäcklein und so gehört die Falte zwischen Nase und Mundwinkel zu den ganz normalen Hautveränderungen. Klar, so manche ist nasolabial besser veranlagt als die andere – aber wenn wir älter werden, verliert die Haut an Spannkraft. Punkt. Aus. Und neben Brüsten und Po fallen eben auch unsere Wangen der Schwerkraft zum Opfer. Wer da jetzt gleich kreischend zum Schönheitschirurgen rennen will, dem sei Entwarnung gegeben. Es geht auch anders.
Zuallererst: Woher kommen die Falten denn?
Hach ja, da kommt so einiges zusammen: Wie bereits erwähnt, bildet die Genetik die Basis. Manche kommen mit ausgeprägter Nasolabialfalte in die erste Klasse, bei anderen ist mit 37 noch immer alles spiegelglatt. Generell verliert die Haut bereits ab dem 20. Lebensjahr langsam an Feuchtigkeit. Im Laufe der Zeit ist sie nicht mehr in der Lage, das «Baugerüst» der Haut aus Kollagen und Elasten so schnell nachzubilden, wie es abgebaut wird. Unser Gesicht ist irgendwann nicht mehr straff und fest wie ein Pfirsich. Das ist ein gemeiner, schleichender Prozess und lässt sich auf natürliche Weise kaum verhindern. Was einem in den Zwanzigern vielleicht noch gar nicht aufgefallen ist, gräbt sich spätestens in den 40ern deutlich in den Mittelteil des Gesichts.
Dazu kommt die Muskelaktivität der Mimik: Durch Sprechen, Kauen und Trinken ist die Mundpartie ständig in Bewegung. Das darunter liegende Gewebe wird also dementsprechend beansprucht. Ob Kim Kardashian deswegen so selten lacht? Vermutlich. Bitte nicht nachmachen.
Und wie können wir die Nasolabialfalte ohne Filler mindern?
Der einfachste Weg wäre sicherlich, sich die Griesgrämigkeit aus dem Gesicht spritzen zu lassen. Aber langsam reiten, Cowgirls. Sanfter: Auf starke Gewichtsschwankungen verzichten (die machen alt!), dafür auf möglichst wenig Stress, wenig Alkohol und Nikotin achten. Diese Faktoren beschleunigen den Alterungsprozess, da sie die oxidativen Prozesse reduzieren, die im Körper ablaufen. Ein weiterer heisser Tipp: Ja, auch viel Trinken wirkt Wunder. ABER besonders bei einer guten Mütze Schlaf von sieben bis acht Stunden regeneriert sich der Körper so richtig, denn gewisse Prozesse laufen nur nachts ab. Und die haben eine direkte Auswirkung auf Hautgesundheit, Faltenbildung und Ausstrahlung. Es heisst nicht umsonst Schönheitsschlaf.
Damit die Haut lange straff und herrlich glatt gepflegt bleibt, zahlt es sich aus, sie möglichst früh mit einem leichten Hyaluronsäure-Serum zu verwöhnen. Ab den 30ern dürfen dann auch schwerere Geschütze aufgefahren werden: Retinol und Bakuchiol kurbeln die Kollagenproduktion in den Hautschichten wieder an. Zudem hat täglicher Sonnenschutz oberste Anti-Aging-Priorität. UV-Strahlung erhöht den oxidativen Stress in der Haut und beschleunigt deshalb die Hautalterung. Geht mir aus der Sonne, Nasolabialfalten!