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Duftkerzen

Des Königs neue Kerzen

In einer Zeit, in der Kerzen die einzige Lichtquelle waren, setzte Claude Trudon mit seinen Bougies in den prächtigen Hallen von Schloss Versailles ein Denkmal aus Wachs. Eine Tradition, der die neue Versailles-Kollektion heute Tribut zollt.

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Trudon

Licht für den Palast.

Trudon

Im Herzen von Paris, anno 1643, nimmt die Geschichte des ältesten Kerzenherstellers der Welt ihren Lauf. Claude Trudon, ein Kaufmann und Wachsverarbeiter aus der Picardie im Nordosten von Frankreich, übernimmt in der Rue Saint-Honoré ein Geschäft, in dem er Gewürze und Kerzen feilbietet. «Zu dieser Zeit gibt es noch keine Glühbirnen, die Licht spenden. Darum dienen Kerzen als Lichtquellen», erklärt Julien Pruvost, der heutige Kreativdirektor der Marke Trudon. «Je nach Kerzenqualität gibt es wie bei Glühbirnen grosse Preisunterschiede. Da die Kerzen von Trudon zu 100 Prozent aus Bienenwachs hergestellt werden, tragen sie den Namen ‹Bougies›. Kerzen von minderer Qualität wie Talg werden ‹Chandelles› genannt.» Die Kerzen von Claude Trudon sind vergleichsweise teuer, denn Bienenwachs war damals ein kostbares Gut. Die Preisdifferenz ist dem Händler aber egal, weil er grossen Wert auf Qualität legt. Eine Einstellung, die sich bezahlt macht und mit der er schon bald bis weit über die Stadtgrenzen von seiner Handwerkskunst reden macht. Auf seine von Hand gefertigten Kerzen mit einer vergleichsweise langen Brenndauer wird schliesslich auch König Ludwig XIV. von Frankreich aufmerksam. Der Sonnenkönig ist für seinen ausgeprägten Sinn für Luxus und Ästhetik bekannt. Als Herrscher über eins der mächtigsten Königreiche Europas ist er stets auf der Suche nach den besten Produkten für seinen königlichen Hof.

Die Legende besagt, dass Ludwig XIV. durch Zufall auf die Bougies stösst, als er nach den besten Kerzen sucht. Ihre Qualität beeindruckt ihn dermassen, dass er Trudon zu seinem Hoflieferanten ernennt. Ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens, weil diese Ehre nur der Crème de la Crème von Handwerkern vorbehalten ist. Unter der königlichen Patronage floriert die Marke wie nie zuvor: Die Kerzen schmücken sowohl die prächtigen Schlosshallen als auch die royalen Kapellen und die privaten Gemächer des Königs. Sie werden zu einem wichtigen Bestandteil von königlichen Zeremonien und Feierlichkeiten, die am Hofe eine zentrale Rolle spielen. Denn der Sonnenkönig ist bekannt für seine ausschweifenden Feste in den Gärten von Versailles. «Diese wurden ‹Les plaisirs du roi› genannt, was so viel heisst wie ‹Die Vergnügungen des Königs›», erklärt Julien Pruvost. Die Kerzen von Trudon sind jedoch nicht nur Lichtspender und dekorative Objekte, sondern auch ein Machtsymbol. «Denn je reicher man ist, desto mehr Kerzen sind nötig. Und ein grosser Palast benötigt nun mal entsprechend viele Kerzen.» Das macht die Bougies zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Lebens am Hof.

Heute, über 380 Jahre später, lanciert die Marke die Versailles-Kollektion. Eine Hommage an die französische Art de vivre, die in ihren Ursprüngen mit Versailles verbunden ist. Für die Linie hat sich Kreativdirektor Julien Pruvost von den prächtigen Gärten in Versailles inspirieren lassen. In Anlehnung daran verströmen die Kerzen den Duft von Eichenholz, Tulpe und Pfingstrose. Hätte der Sonnenkönig geahnt, dass es Jahrhunderte später so hübsche Duftkerzen geben wird, hätte er garantiert ein Freudenfest ausgerichtet.
 

Trudon

Die Versailles-Duftkerzen kommen in einem hellblauen, satinierten Glasgefäss mitgüldenem Emblem daher. Preise ab CHF 41.–.

Trudon
Von Vanessa Kim am 31. Mai 2024 - 07:30 Uhr