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Neues von Rado

Die Diastar hat ein neues Designeroutfit bekommen

Der britische Industrial Designer Tej Chauhan, 52, konnte zum zweiten Mal an einer Ikone der Lengnauer Uhrenfirma Rado Hand anlegen und sie nach seinen Vorstellungen überarbeiten. Da ist wohl ein neuer Star am Uhrenfirmament geboren!

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Tej Chauhan mit zwei Klassikern von Rado in dem von ihm entworfenen neuen Gewand.

Tej Chauhan mit zwei Klassikern von Rado in dem von ihm entworfenen neuen Gewand.

Rado/Filmriss GmbH

Wollten Sie schon immer Designer werden?

Tej Chauhan: Von Kindesbeinen an habe ich ständig gezeichnet, vor allem Maschinen und Autos. Meine Antwort auf die Frage, was ich mal werden will, war Designer. Obwohl es lange dauerte, bis ich verstand, was das eigentlich bedeutet.

Wann merken Sie, in welche Richtung eine Neukreation geht?

Gleich zu Beginn, wenn ich den ersten Kontakt und die ersten Gedanken mit oder zu dem zu entwerfenden Objekt habe. Meistens sind es diese Momente, die das finale Design oder zumindest die Richtung bestimmen. Das ist für mich das Befriedigendste am gesamten Prozess – unabhängig davon, was ich entwerfe.

Woher kommen Ihre Ideen?

Ich bin ein Kind meiner Zeit und liebte Filme wie «Blade Runner» und «Star Wars». Mich nahm immer wunder, wie die Zukunft aussehen könnte. Das beeinflusst bis heute meine Produkte.

Wie gehen Sie vor?

Entscheidend ist da mein Bauchgefühl. Ziel ist immer, eine Differenzierung zu schaffen. Ich möchte mich von anderen abheben, und zwar auf eine Art, die authentisch und sinnvoll ist. Es geht darum, die Ziele des Projekts zu verstehen und auch den Endnutzer einzubeziehen. Das ist meine Basis, und von da aus lasse ich mich von meinen Emotionen und Instinkten leiten. Beim Prozess plagen mich oft Selbstzweifel, so muss man lernen, an sich zu glauben und zu vertrauen.

Was ist Ihre Philosophie?

Ich habe mein eigenes Studio vor 20 Jahren in London gegründet, um mehr Gefühl in Gegenstände zu bringen. Ich versuche zu verstehen, wie Alltagsgegenstände unser Empfinden beeinflussen. Solche Objekte sollten Freude und Spass bereiten. Und meine Arbeit sollte einem breiten Publikum zugänglich sein. Materialität, Farbe und weiche Formen sind wichtig, dazu zielgerichteter Gebrauch und kompromisslose Funktion. Die Frage ist, wie bringt man jemanden dazu, ein Objekt einem anderen vorzuziehen? Eine Überarbeitung sollte das Vorangegangene grundsätzlich irgendwie verbessern und aufwerten. Es geht um mehr als nur darum, etwas Schönes zu kreieren. Ich möchte viel mehr mit den Designs neue Interaktionen auslösen. Das versuche ich alles zu verbinden und nenne es Emotional Industrial Design. Darum dreht sich meine gesamte Arbeit.

Die Inspiration für die Diastar?

Meine Formensprache ist in die Zukunft gerichtet. Sie ist aber nicht so futuristisch, dass sie nicht für den Endnutzer greifbar wäre. Für die Diastar schaute ich mir KI-Futurescapes an und stiess auf einen Film mit einer Mondbasis und goldenen Weltraumhelmen. Das war letztendlich meine Inspiration.

Automatikuhr Diastar Original x Tej Chauhan Special Edition, sie ist die Evolution der ersten Diastar 1 von 1962, CHF 2150.–.

Automatikuhr Diastar Original x Tej Chauhan Special Edition, sie ist die Evolution der ersten Diastar 1 von 1962, CHF 2150.–.

Rado/Filmriss GmbH
Von Richard Widmer vor 2 Stunden