Lange galten Paris, Mailand, New York und London als die vier grössten Modemetropolen. Doch haben in puncto Trends inzwischen auch die Skandinaver*innen ein grosses Wörtchen mitzureden. Seit Kopenhagen 2006 die erste Fashion Week organisierte, mausert sich der hohe Norden immer mehr zur tonangebenden Instanz. Ein Thema hat sich die dänische Mode von Anfang an ganz gross auf die Fahne geschrieben: Nachhaltigkeit.
Inwiefern eine Fashion Week dieses Versprechen einhalten kann? Um teilnehmen zu dürfen, müssen die Designer*innen aktuell 18 Anforderungen in Bezug auf Materialien, Arbeitsbedingungen und Geschäftspraktiken erfüllen. Dazu werden sie mit 58 weiteren Empfehlungen angeregt. Und auch die Veranstalter*innen selbst unterliegen strengen Auflagen in Bezug auf den Emissionsausgleich der internationalen Besucher*innen.
Die Message aus Kopenhagen ist klar: Mode ja, aber bitte nur, wenn sie der Umwelt nicht schadet. Dass das Design unter diesem Credo nicht leiden muss, beweist an den Herbst/Winter-23-Schauen mit A. Roege Hove, Saks Potts, Baum & Pferdgarten oder Gestuz mal wieder so manches Label. Welche Materialien, Schnitte, Prints und Accessoires sich ganz sicher auch abseits von Skandinavien durchsetzen werden? Wir stellen sie vor:
Layers on Layers on Layers on ...
Geht es nach Holzweiler, A.Roege Hove und dem Zalando Sustainability Award Finalist TG Botanical dreht sich im nächsten Winter alles um den altbewährten Zwiebellook. Strick auf Strick in verschiedenen Längen und Formen, aber am besten aus der gleichen Farbfamilie gründen eine mollig warme Einheit. Ein Trend, bei dem sich wunderbar mit der Silhouette spielen lässt.
Animal Prints
Wenn man sich bei einem Muster sicher sein kann, dass es immer wieder zurück in die Feder der Designer*innen findet, dann ist es der Animal Print. Auch bei den Schauen in Kopenhagen war wieder tierisch was los. Während Rotate und Saks Potts den klassischen Leo-Print abermals aufleben liessen, widmete sich Ganni zur Abwechslung dem Fell des Tigers.
Leder
Ob als schwere Jacke im Biker-Stil, Hose oder gar Hut – wie in fast jeder Herbst-/Wintersaison bildet Leder (oder sein pflanzliches Imitat) auch 2023 wieder einen festen Teil der Kollektionen. Wer nach einer Abwechslung zu Schwarz sucht, hüllt sich in diesem Jahr in Schokotöne. Leder in Braunnuancen ist leicht und schmeichelt sogar dem fahlen Winterteint.
Haarbänder
Ein Micro-Trend, der sich bei der Fashion Week in Kopenhagen nicht nur auf dem Runway, sondern auch daneben an die Köpfe der Däninnen schmuggelte, waren Haarbänder à la Brigitte Bardot. Auf dem Laufsteg verpasste das Accessoire den Models von Rotate und Opéra Sport charmante Retro-Vibes.