Soll ich oder soll ich nicht? Beim Onlineshoppen haben wir wohl selten so viel hin und her überlegen müssen wie jetzt gerade. Die Corona-Krise ist nämlich nicht nur eine Gefahr für unsere Gesundheit, auch die Wirtschaft leidet. Immerhin sind aktuell rund 19 Prozent der Schweizer Erwerbstätigen von Kurzarbeit betroffen (Stand 3. April 2020). Hinzu kommt die riskante Mehrarbeit der Postangestellten. Während es sich der Grossteil von uns im Home Office gemütlich machen kann, leisten Paketlieferanten täglich Sondereinsätze.
Angesichts der Zustände also (hoffentlich) selbsterklärend, dass man sich die Bestellung beim Fast-Fashion-Grosskonzern aktuell mal verkneifen kann. Gelüstet es euch nach all dem Langeweile bedingten Aussortieren trotzdem nach etwas frischem Wind im Kleiderschrank, müsst ihr euch nicht gleich schlecht fühlen. Denn neben denen, die hauptsächlich ihren eigenen Allerwertesten retten wollten, gibt es zum Glück auch noch solche, die mit dem eingenommenen Geld anderen helfen. Also: Falls ihr von einem Designer-Stück träumt oder an Chill-Klamotten aufstocken wollt, schlagt doch bitte bei einem von diesen grosszügigen Labels zu, danke ♡:
LVMH
Die Luxusgruppe, zu der unter anderen Louis Vuitton, Dior, Celine, Fendi, und Moët gehören, spendete gerade 2,3 Millionen US-Dollar für die Corona-Forschung. Zudem hat LVMH-CEO Bernard Arnualt entschieden, die komplette Parfüm-Produktion des Konzerns lahmzulegen, um stattdessen Desinfektionsmittel für Krankenhäuser und Apotheken herzustellen. Und all das obwohl China – eigentlich wichtigster Markt des Unternehmens – schon seit Beginn des Jahres als Einnahmequelle wegfällt. Hut ab!
HomeClub
Weniger luxuriös, dafür herrlich sofa-tauglich, sind die Streetwear-Designs vom Zürcher Kreativ-Kollektiv HomeClub. Frei nach dem Motto «Let’s fight Covid-19 in Sweatpants» können wir dort mit dem Kauf von Hoodies, T-Shirts und Kappen Gutes tun. Heisst genau: Der Erlös aus unseren Bestellungen wandert direkt zur WHO. Ein lokales Projekt UND den Kampf gegen Corona unterstützen? Wir sind dabei.
Chiara Ferragni
Viel Pink hier, ein bisschen Glitzer da – keine Frage, der Brand von Influencerin Chiara Ferragni ist nichts für Minimalisten. Aber: Die Einnahmen einiger Limited Editions werden bis auf den letzten Cent gespendet, um gegen den Notstand in Italien zu helfen.
Und: Zu Beginn des Covid-19-Ausbruchs in Italien machte die 32-Jährige 100’000 Euro aus ihrem Privatvermögen locker und nutze ihre Reichweite aus, um andere Stars und ihre Follower dazu aufzurufen, für die Krankenhäuser in Mailand zu spenden. Mit Erfolg! Nach nur 24 Stunden kamen über drei Millionen Euro zusammen – bravo!
Ralph Lauren
Auch wenn die USA erst verhältnismässig von der Pandemie erreicht wurden, verbreitete sich der Virus in kaum einem anderen Land so rasant. Designer Ralph Lauren liess deshalb mal eben ganze 10 Millionen Dollar aus seiner eigenen Stiftung springen. Und das war längst nicht alles. Der 80-Jährige startete anlässlich der fehlenden Schutzbekleidungen in amerikanischen Krankenhäusern kurzerhand mit der Produktion von Masken und Kitteln.
Triumph
Gehen euch die Schlüppis aus, könnt ihr jetzt mit gutem Gewissen bei Triumph zuschlagen. Das Wäschelabel hat sich mit einem Automobilkonzern zusammengeschlossen, um Atemschutzmasken nach FFP3-Standard herzustellen. Die werden derzeit vor allem in unseren Krankenhäusern benötigt, da sie nicht nur Partikel filtern, sondern auch Viren und Bakterien.