«La Notte Siciliana» hiess es quasi auf der Hochzeitseinladung. Saftig gelbe Limoni und unzählige glitzernde Lichtchen unter imposanten Olivenbäumen inklusive. Zwei Tage vorher noch ganz bodenständig-zünftig Standesamt und Biergarten in Augsburg, Ordnung muss sein. Ich sagte Si! Zu allem. Und schwitzte. Bei allem. Die brutale Hitzewelle Ende Juni machte die Feier der Amore meiner zwei besten Freunde zwar nicht einen einzigen Hauch weniger schön (es wehte ja schliesslich keiner), dafür umso feucht-fröhlicher.
Da stand und sass und trank und ass ich also und transpirierte, als plötzlich, ganz unverhofft, ein kühles Lüftchen gegen meinen zerfliessenden Körper prallte. Da war er, der rhythmisch wogende Fächer meines Sitznachbarn. Entschuldigung, aber: OMG!
Was man nicht alles in seinen Koffer quetscht für so eine verlängertes Wochenende ausser Landes. Anti-Mücken-Spray, Glätteisen, Blasenstift, … Aber einen Fächer?! Habe ich gefühlt seit meinem siebten Lebensjahr nicht mehr besessen. Die Mission war also klar: Dem Sitznachbarn schöne Augen machen und ihn so charmant wie möglich um seine manuelle Windmaschine bringen. Mission accomplished?
Spoiler:
Neu sind die praktischen Accessoires natürlich nicht. King Karl († Februar 2019) machte sie schon in den 90er-Jahren zu seinem Markenzeichen. Bei der Couture-Show von Fendi in Rom gab es sie ganz aktuell als erfrischendes Goodie zur Einladung dazu und im Hause Teigen-Legend wissen sogar schon die Kleinsten, dass man nur befächert richtig flawless durch den Sommer kommt.
Das Hochzeitswochenende habe ich also gut klimatisiert und beinahe schweissfrei überstanden – und ganz nebenbei noch eine Lektion fürs Leben, oder zumindest die Sommermonate gelernt: Fächer sind fantastisch! Und gehören zu Handy, Schlüssel und Lipbalm in jede gut sortierte Tasche. Wo kaufen? Ich hab da mal was für euch vorbereitet. Prego.