1000 v. Chr. fing in Ägypten alles an. Ein Bahrtuch (die Stücke, die bei einem Trauerzug über die Totenbahre gelegt werden) aus Gazellenleder ist das älteste bekannte Patchwork-Teil. Während der Kreuzzüge verbreitete sich die Kunst aus Flicken auch in Europa. Mit der Hippie-Bewegung hatte sie ihre Blütezeit und auch die 90er kamen ohne Mode aus Resten nicht aus. Und dann? Verschwanden die Teile nach all den Jahren in Schränken, Vintage-Läden und von unserem Radar. Bis auf die Patchwork-Decke, die unser Mami bis heute zum Picknicken einpackt, schrumpften unsere Berührungspunkte auf ein Minimum. Irgendwie war alles Zusammengeflickte … hässlich?!
Uuund schon sind wir mitten in 2020. Nachdem Ugly-Sneaker und Ugly-Sweater niemanden mehr aufregten, musste dringend etwas Neues her, das die cleane Mode von Bottega Veneta, The Row und Jaquemus etwas durchschüttelte. Die Street-Style-Stars lieben es, wenn sie beweisen können, dass alles gut aussehen kann, wenn man es nur richtig styled. Da kam Patchwork natürlich wie gerufen. Es ist schliesslich nicht nur aufregend und bunt, sondern auch noch super nachhaltig. Braucht man etwas nicht mehr, zerschneidet man es in seine Einzelteile und macht etwas Neues daraus. Also … theoretisch. Man kann natürlich auch einfach losgehen und etwas Neues kaufen. Wir legen euch die Vintage-Variante dringend ans Herz.
Falls das nicht reicht, gibts hier Inspo: