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Tief einatmen!

Das Korsett bahnt sich seinen Weg in unseren Alltag

Es nimmt uns die Luft zum Atmen und schnürt uns im Alltag ein – trotzdem lässt das Korsett nicht locker und möchte sich mit unseren Kurven vereinen. Warum das eine gute Idee ist? Wir klären auf.

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Bella Hadid Korsett

Bella Hadid trägt während eines Burberry-Events ein beiges Korsett.

https://www.instagram.com/burberry/

Saison für Saison zweckentfremden Designer:innen Unterwäsche & Co. Ob Slip-Dress, Bustier-Top oder Tanga-Hose – man lässt gerne tief blicken. Es wird gezeigt, was man hat. Der neuste Trend aus der Unterwäsche-Schublade nimmt einem aber die Luft – und das wortwörtlich. Das Korsett ist zurück.

Drunter und drüber

Model Bella Hadid trägt eins, Sängerin Ariana Grande auch, Reality-Star Kourtney Kardashian sowieso. Und dann wäre da noch Adele, die in einem massgeschneiderten Modell in leuchtendem Gelb von Vivienne Westwood auf dem Cover der britischen «Vogue» Schnappatmungen auslöste:

Laut der Suchplattform Lyst stieg die Suchanfrage rund um das Korsett nach der Veröffentlichung dieses Bildes um 73 Prozent. Was tut man nicht alles für die richtige Kurvenlage?

Unruhestifter

Das Korsett hat eine umstrittene Geschichte: Damit eine unnatürlich schmale Taille überhaupt möglich ist, wird sie zu eng geschnürt. Das hält zwar äusserlich alles im Zaum, innerlich aber bringt es den Körper ziemlich durcheinander. Trotzdem ist es seit seinem grossen Comeback in den 1970ern aus der Modeszene nicht mehr wegzudenken. Modegrössen wie Thierry Mugler, Jean Paul Gaultier oder Vivienne Westwood machten das Teil zu dem, was es heute ist. Newcomer wie Dion Lee und Miaou katapultieren das Korsett mit ihrer modernen Version nun ins Hier und Jetzt.

Comfort is Key

Falls es noch nicht offensichtlich ist: Nach diversen Lockdowns, WFH und Isolationen möchte niemand mehr eingeengt werden. Darum geht es bei diesem Trend auch nicht. Das Korsett-Top ist die sexy Wiergutmachung für all die elastischen Gummizüge, die unsere Taille in den letzten zwei Jahren über sich ergehen lassen musste. Wir können wieder zeigen, was wir haben – müssen dabei aber nicht auf Komfort verzichten. Die Teile gibt es nämlich auch ohne Schnüre. Statt sich in Marie Antoinette-Manier also die Organe zu zerquetschen, setzen wir lieber auf eine lässigere Version – und das anscheinend noch eine ganze Weile. Das Korsett in all seinen Facetten wird uns nämlich noch lange begleiten. Wurde das Teil doch gerade erst in den Kollektionen für Herbst/Winter 2022 dutzende Male gesichtet. Auf Instagram hat es auf jeden Fall schon jetzt eine grosse einflussreiche Fan-Base:

Von Carolina Lermann am 22. Februar 2022 - 07:30 Uhr