Trend «Jeans» gesehen bei Gucci in der Kampagne für den aktuellen Winter.
Es hat so lange lose geschlabbert an unseren Beinen. Insbesondere während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr. Und schliesslich bewahrheitete sich des verstorbenen Designers Karl Lagerfelds Aussage, dass, wer Jogginghosen ausserhalb des Sportes trägt, die Kontrolle über sein Leben verloren hat. Das haben wir alle ein bisschen während Corona, wegen Corona.
Schon lange war nicht mehr so viel Denim
2020 war also das Jahr der Jogginghose. Das aktuelle soll nun wieder strukturierter werden – verlässlicher. Und Verlässlichkeit und Halt übersetzt in Mode heisst: Die Jeans ist zurück. Ganz weg war sie ja nie. Aber sie ist jetzt wieder etwas mehr da. Bei Balmain zum Beispiel. Der französische Brand zeigte mehr als ein Dutzend Denim-Looks.
Neben Balmain zeigte auch Chanel in der Resort-Kollektion Jeans-Bermudas. Und Kate Moss trägt in der neuesten Saint-Laurent-Kampagne ebenfalls Blau.
Levi's meldet ebenfalls, dass die Nachfrage nach klassischen Modellen wie der 501 wieder stark angezogen hat, im vierten Quartal 2020 sogar um 80 Prozent. Überhaupt gehen die Umsätze beim grössten Jeansanbieter nach dem Corona-Einbruch deutlich nach oben, das letzte Quartal, heisst es im Konzern, sei schon wieder profitabel gewesen.
Generell suchen laut der globalen Shopping-Plattform Lyst immer mehr Kunden im Netz nach Jeans. Jetzt wo wir ein klein wenig hoffen, die Kontrolle über unser Leben bald zurückzugewinnen, stellen wir uns offenbar auch wieder auf Kleidung aus der alten Normalität ein. Und mit diesen Modellen tun wir das (laut Balmain und Chanel) am modischsten: