Er gilt als eher zurückhaltend, ja gar etwas brav. Klein aber fein umschlingt er unseren Fuss. Er ist elegant, gleichzeitig aber auch ultra-bequem. Der Ballerina, der lange als altbacken galt, ist zurück! Und deshalb schauen wir uns seine Herkunft mal etwas genauer an …
Audreys Grösse ist schuld
Entwickelt wurde der Ballerina Ende des 19. Jahrhunderts von Salvatore Capezio. Der italienische Schuhmacher war zuvor für die Herstellung von klassischen Balletschuhen bekannt und liess sich von eben diesen inspirieren. In den 50er-Jahren gewannen seine Kreationen zunehmend an Beliebtheit, da die damaligen Schauspielerinnen Brigitte Bardot und Audrey Hepburn sie in ihren Filmen trugen.
Das veranlasste auch Designer Salvatore Ferragamo auf den Trend-Zug aufzuspringen: Für den Film «My Fair Lady» entwarf er Stilikone Audrey Hepburn ein Paar Ballerinas. Der Gedanke dahinter: Hepburn sollte Schuhe tragen, die ihr eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz verleihen – und das ohne Absätze, denn die Schauspielerin war bereits 1.70 Meter gross. Und zack, schon war der Ballerina geboren, wie wir ihn heute kennen.
Ein nicht ganz so braves Comeback
Der Schuh feiert heute sein Comeback – und das ist in non-stop Homeoffice auch keine grosse Überraschung. Schliesslich haben wir noch nie in so bequemen Klamotten gearbeitet wie heute. Ergo: Auch das Schuhwerk soll möglichst gemütlich sein, da können uns wackelige Heels gerne gestohlen bleiben.
Trotzdem darf es natürlich ein Hingucker sein. Deshalb ist der Ballerina heute nicht mehr ganz so zurückhaltend wie damals in den 1950ern. Stattdessen tragen wir ihn nun nämlich mit gefährlicher Spitze vorne. Ja, vielleicht sogar mit Leoparden-Muster à la Dior. Oder im klassisch schwarzen Look, ohne Blingbling und Tamtam. Oder doch lieber mit rockigen Nieten, wie es Valentino gerade an Tiktok-Star Dixie D'Amelio zeigt? Alles ist möglich. Lasst eurem Modeherz (und Füssen) freien Lauf.