Die Fashion Weeks haben begonnen und die Street-Style-Stars aller Welt jetten für die Shows der ganz grossen Labels wieder von A nach B. Spielte sich das grösste Spektakel früher ausschliesslich auf dem Laufsteg ab, zählen heute die Outfits vor und nach den Schauen mindestens genauso viel. Dank Street-Style-Fotografen und den sozialen Medien stehen die Looks der Strasse heute fast mehr im Fokus als die grossen Designerroben. Doch die sind besonders während der Fashion Weeks inzwischen von den Brands selbst gesponsert – die Trends auf Laufstege und Strasse verschwimmen.
Aber wie sieht der Signature-Look in Berlin, Mailand, London, New York und Paris abseits der Modewochen wirklich aus?
Berlin
Die Berliner Szene-Girls sind vor allem eins: cool. Der Look besteht aus dunklen Jeans- und Lederbasics, gepaart mit jeder Menge lässiger Vintage-Teile. Platformboots, Bauchtaschen und oversized Jacken gehören genauso zu ihrem Kleiderschrank wie kurze Kleider und Röcke. Was die Frauen in Berlin dagegen nie tragen würden? Klassische High Heels und auffälliges Make-up. Denn sie wollen nach einem aussehen: Mühelosigkeit.
Mailand
Bunt, laut und feminin – das ist dagegen der typische Stil von Italienerinnen wie Gilda Ambrosio oder Chiara Ferragni. Bei ihnen lautet das Motto: Mehr ist mehr. XXL-Sonnenbrillen, Federn und Seidenroben sind fester Bestandteil der italienischen Garderobe. Im Gegensatz zu den Berlinerinnen sind Schuhe mit extra hohem und dünnem Absatz sozusagen ein Muss. Die Mailänderinnen machen sich eben noch gern zurecht – ein unangestrengter «Out of Bed»-Look ist bei ihnen undenkbar.
London
Die Britinnen sind die Königinnen des Stilbruchs: Mädchenhaft mit einem Hauch von Rock 'n' Roll steht hier an der Tagesordnung. Wie sich das bei Alexa Chung oder Camille Charrière bemerkbar macht? Berüschte Blümchenkleider tragen sie gern mal zusammen mit derben Boots, schweren Lederjacken und zerzaustem Haar. Beim Make-up ist vom breiten Cat-Wing-Eyeliner bis zum roten Lippenstift alles erlaubt.
New York
Was auf den ersten Blick eigentlich überhaupt nicht zusammen passt, machen die New Yorkerinnen zu einem Mix, den alle wollen. Carrie Bradshaw machte in «Sex and the City» den Anfang, «Man Repeller»- Gründerin Leandra Medine führt den Look bis heute weiter: Ein wilder Mix von Mustern und Kleidungsstücken, die eigentlich nichts auf der Strasse zu suchen haben. Ihre wilden Kombinationen tragen die New Yorkerinnen aber mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass sie uns für diesen Mut vor Neid fast erblassen lassen.
Paris
Der Stil der Französinnen ist ebenso einfach wie genial: Gewagt wird nicht viel, altbekannte Klassiker stehen stattdessen hoch im Kurs. Elegante Schuhe, Vintage-Jeans, weisse T-Shirts, Cardigans oder Blazer und roter Lippenstift – voilà, fertig ist der French-Girl-Look. Auch bei der Frisur sind sich die Pariserinnen einig – abeguckt wird sich da noch immer am Brigitte-Bardot- und Jane-Birkin-Fringe.