Sobald es kalt wird, kommt es zu einer seltsamen Metamorphose an den Füssen. Die Ugg-Boots erscheinen wieder daran. Die natürlichen Feinde des ästhetischen Empfindens erwachen aus dem Sommerschlaf. Die Crocs des Winters.
Das Label für die gefütterten Latschen hat seinen Sitz sinnigerweise im sonnigen Kalifornien. Ursprünglich kommen sie jedoch aus Australien und Neuseeland. Hielten da ausgekühlte Surferfüsse warm. Der Beginn eines für manche sehr dunklen und alle Trends überdauernden Kapitels der Modegeschichte. Und die Meinungen dazu gehen auseinander, wie sonst nur beim Thema Leggings oder Flipflops.
«Mein Aussehen ist mir heute überhaupt nicht wichtig» – Ugg-Boots-Träger*in
Das müssen deren Träger*innen ja denken, wenn sie sich die Schuhe morgens überstreifen – davon sind zumindest die Gegner*innen der klobigen Stiefel überzeugt. Schön finden, könne man die ja nicht.
«Mode hat eine andere Aufgabe: Sie soll den Körper aufhübschen» – Kein*e Ugg-Boot-Träger*in
Das denkt das andere Lager. Deren Mitglieder bekommen lieber kalte Füsse, bevor sie Ugg-Boots tragen würden. Schuhe sollen die Füsse verschönern, damit sie auf andere Eindruck machen – und zwingt ihnen dafür allerlei Unbequemlichkeiten auf.
Das wären dann die beiden Extreme. Natürlich gibt es da noch ein Spektrum an Meinungen dazwischen. Aber es könnte sein, dass sich durch das neue Design von Ugg, sogar die beiden verhärtetsten Fronten ein Stück annähern. Slides mit Plateau-Absatz – klingt gut? Sieht auch so aus, zeigen uns ein paar Models (die liefern dabei direkt auch Stylingvorschläge):
Das Model mit dem Plateau-Absatz heist «Tazz» – und ist leider in der Schweiz noch nicht erhältlich. Bisher wird nur bis Deutschland, Italien oder Frankreich geliefert (oder nach Holland, Schweden, Grossbritannien, Norwegen – was ist denn mit unserem Markt los?). Bis diese Liefergrenze aufgehoben wurde, halten wir uns mal an den Schuh mit der Bezeichnung «Tasman». Eine ähnliche Ausführung, einfach ohne Plateau. Warm halten und gut aussehen tut auch der.