Habt ihr euch schon mal Gedanken über Accessoires gemacht? Nun, wir gerade eben, als dieser Artikel noch in den Kinderschuhen steckte, und aus nicht mehr als ein paar Zeilen bestand. Das Wort kommt aus dem Französischen. Es bedeutet «nebensächlich». Und tja, so richtig widersprechen können wir dem Ganzen nicht. Ob wir wirklich einen Gürtel brauchen, der unsere Hose nicht einmal berührt oder eine Haarspange, die zwar très chic an unserem Hinterkopf klemmt, aber die Strähnen trotzdem nicht aus unserem Gesicht hält? Natürlich nicht. Wollen wir sie trotzdem? Definitiv. Mode soll schliesslich Spass machen. Diesen Herbst versuchen wir dennoch, uns ein wenig zu zügeln und uns auf nur fünf Teile zu beschränken, die uns durch die Saison begleiten. Welche das sind? Verraten wir gern. Und ja, ein ziemlich zweckbefreiter Gürtel ist auch dabei.
Die Goldkette
Die Elster in uns macht es uns ab und an ziemlich schwer, an etwas Glänzendem vorbeizugehen, ohne es augenblicklich besitzen zu wollen. Die neuen Gliederketten sind da keine Ausnahme. Sie lösen endlich die Statement-Ohrringe ab, die wir vorher so fleissig gesammelt haben – ein bisschen Abwechslung tut schliesslich gut. Sinnvoll macht sie das nicht. Aber eben ziemlich hübsch.
Der XL-Taillengürtel
Das Modell der Begierde kommt von Bottega Veneta und kostet so viel wie ein verlängerter Wochenendtrip mit allem Drum und Dran. Unsere Taille können wir allerdings auch – wer hätte es gedacht – mit einem Modell aus dem Vintage Shop ins rechte Licht rücken. Kleiner Tipp zur Lunchtime: Ein bis zwei Löcher weiter stellen. Prophylaktisch versteht sich.
Die Klemm-Tasche
Klar, prinzipiell macht eine Tasche viel Sinn. Man kann allerlei darin verstauen und hat die Hände frei. Nun – WENN sie einen Henkel hat zumindest. Die XL-Clutch hat das nicht. Sie klemmt unter unserem Arm oder in unserer Hand und macht den Wocheneinkauf, den entspannten Stadtbummel oder die Kombination aus Coffee to go und Regenschirm zur unlösbaren Aufgabe. Dafür verhindert sie allerdings auch, dass man auf einem Event viele fremde Hände schütteln muss. Hat jetzt in der Schnupfen-Saison ja auch seinen Reiz.
Der Bucket Hat
Es bleibt dabei, ohne Bucket Hat läuft auch in diesem Herbst nichts. Das liegt vermutlich vor allem daran, dass er nicht ganz sinnbefreit ist: Er rettet durch jeden Bad-Hair-Day, schützt – da meistens beschichtet – vor Regen und fliegt dank neu addiertem Bändli auch nicht mehr ständig weg.
Die rot getönte Sonnenbrille
Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, die Sonnenbrille – nehmen wir trotzdem niemals ab. Schliesslich wollen wir einen Look verkaufen. In dieser Saison offensichtlich einen mit rot getönten Gläsern. Soll uns recht sein: Die färben nämlich auch die langsam ergrauende Umwelt wieder wunderbar fröhlich ein und lassen alles (zumindest optisch) ein paar Grad wärmer erscheinen.