Heutzutage ist die Debatte um «Leggings vs. Hosen» so ziemlich erledigt. Wir haben eine Gewinnerin. Stars tragen Leggings zum Dinner, normale Menschen beim Brunch oder lassen sie nach dem Sport gleich an, Yoga-Mädchen posen in ihnen an Stränden und in Unterarmständen – die Konsequenz: Die Nachfrage nach Athleisure ist nach wie vor hoch.
Alle, die es wissen wollen, haben bereits mindestens einmal «Leggings im Büro ok?» gegoogelt und haben sich eine Meinung gebildet. Sie ist da. Und hat sich eng um den Zeitgeist geschlungen. Mal deutlicher, mal weniger offensichtlich. Im Moment eben sehr deutlich. Wie damals. In den frühen 90ern war sie schon unfassbar farbenfroh. Dann dämmerte das dunkle Zeitalter der Leggings. Schwarz, grau. Gedeckte Farben eben. Aber immer wieder bäumte sie durch knallige Farben und wilde Muster auf – geriet anschliessend wieder in den Hintergrund und jetzt heisst es aufs Neue: je bunter, desto besser.
Wenn man die Leggings ausserhalb der sportlichen Aktivität trug, entschuldigte man sich früher quasi dafür: «Ach ja, ich war gerade Joggen» – oder «auf dem Weg ins Fitnessstudio». Stets wollte man eine Ausrede zum Tragen der Stretch-Hose hinzufügen. Und in einer beliebigen Diskussion dazu liess zwangsläufig jemand fallen, dass diese ja gar keine Hosen sind. Aber wenn Beyoncé, Hailey Bieber oder Ashley Graham mit leuchtendem und knallbuntem Beispiel vorangehen, können wir ihnen getrost folgen. Und zwar nicht in Inkognito-Schwarz, sondern in auffälligen Farben.