Das Jahr 2020 hat uns einige harte Lektionen gelehrt. Wir mussten uns in vielen Dingen neu erfinden. Doch eine Sache ist geblieben: Frauen werden gerne anhand ihres äusseren Erscheinungsbilds bewertet. Das geht auch der Noch-First-Lady der USA so. Melania Trump hat ein Händchen dafür, mit ihrer Garderobe für Gesprächsstoff zu sorgen.
Während Michelle Obama ihre Auftritte auch dazu nutzte, Nachwuchsdesignerinnen und -designern eine Plattfrom zu geben, setzt Melania eher auf High Fashion. In ihrem Kleiderschrank tummelt sich das Who-is-Who der internationalen Luxus-Mode. Das brachte der First-Lady viel Schelte ein, verschwenderisch schimpfte man die (Noch?)-Ehefrau von Donald Trump, während gleichzeitig jedes ihrer Outfits auf versteckte Botschaften gefilzt wurde.
Faschismus oder einfach nur was zum Anziehen?
Mindestens einmal durchaus zurecht. Als sie 2018 eine Einrichtung besuchte, in der kurz zuvor von ihren Eltern getrennte Kinder untergebracht waren, trug sie den inzwischen weltberühmten Zara-Mantel mit dem Aufdruck «I really don’t care, do U?». Wars ein Seitenhieb gegen ihren Mann oder war sie einfach zu doof? Die Welt diskutierte – und alle hatten das Thema auf dem Schirm.
Ein anderes modisches Highlight? Bei diesem Outfit, das sie anlässlich einer Zusammenkunft der Republikanischen Partei trug, warf man ihr vor, sich als Anhängerin eines faschistischen Regimes verkleidet zu haben. Auch hier: Zufall oder Seitenhieb? Das entscheidet jede und jeder ganz für sich.
Doch jetzt, kurz vor dem Auszug aus dem Weissen Haus, zeigt sie, dass sie auch anders kann. Wie es Herzogin Catherine seit Jahren vormacht, weiss jetzt auch Frau Trump, dass man einen Mantel oder ein paar Schuhe durchaus auch zweimal ausführen kann. Ob sie das gleich zum crazy Sparfuchs macht? Vermutlich nicht. Es ist aber nur fair, auch darauf hinzuweisen.