Marken und Logos sind eng miteinander verwoben. So eng, dass die gesamte Modebranche beinahe einen Herzinfarkt erlitt, als Hedi Slimane den Accent vom Celine-Logo strich. Und sich die ganze Netzgemeinde dafür interessierte, was hinter dem neuen Design des Zara-Schriftzugs steckt. Doch nicht nur hinter Neuerungen verbirgt sich oftmals eine interessante Geschichte. Wir stellen die Story von drei Logos vor, die uns beinahe täglich über den Weg laufen – über deren Design wir uns bisher aber noch gar keine Gedanken gemacht haben. So kam es zu den Logos von Adidas, Nike und Versace:
Adidas
Die drei vielleicht berühmtesten Streifen der Welt prangen uns heute von Shirts, Caps, Hosen und Socken entgegen. Dabei war die Entstehung des simplen Brandings nur ein glücklicher Zufall: Markenbegründer Adi Dassler versah die ersten Sportschuhe seines heutigen Kultlabels mit drei Lederstreifen, um die Seitenteile zu verstärken. Einmal auf dem Spielfeld, erkannte der Unternehmer allerdings das Potenzial des Looks: Selbst aus weiter Entfernung waren seine Schuhe als «Adidas»-Modelle erkennbar. Für Dassler Grund genug, die einfache Idee 1952 patentieren zu lassen und fortan gegen jeden vor Gericht zu ziehen, der mit einer ähnlichen Idee auf dem Sportplatz durchstarten wollte.
Nike
Den Nike-«Swoosh» kennen wir alle. Woher er kommt, wissen hingegen nur die Wenigsten. Wir verraten schon mal so viel: Mit Geschwindigkeit hat er ursprünglich rein gar nichts zu tun. Dafür umso mehr mit der Namensgeberin der Marke: Die griechische Siegesgöttin Nike galt als Schutzpatronin der Herrscher und Krieger und versprach ihren Anbetern den erfolgreichen Ausgang einer Schlacht. Häufig wird sie fliegend und mit federnen Schwingen dargestellt. Und genau die standen Pate für das minimalistische Logo des Sport-Brands. Das englische «Swoosh» bedeutet übrigens «rauschen» und steht für das Geräusch, das bei einem Flügelschlag entsteht. Gewählt wurde der ikonische Bogen übrigens nur aus Zeitdruck: Unternehmensgründer Philip Knight fand, er sehe aus wie ein fetter Kontrollhaken, musste für den Start der Brand aber eine Entscheidung treffen. Die 35 Dollar, die die Grafikdesignerin für den Entwurf verlangte, waren da am einfachsten zu verschmerzen.
Versace
Auch der italienische Luxus-Brand Versace liess sich von den Griechen inspirieren. Während die Masse der Designer aktuell auf möglichst simple Logos setzt, bleibt Versace seiner schnörkeligen Medusa treu. Gianni Versace begründete seine Wahl damit, dass sich die Menschen hoffnungslos in die Gorgone verliebten und nie wieder von ihr loskamen. Diesen Effekt erhoffte er sich auch für sein Label. Das unwichtige Detail, dass jeder versteinerte, der Medusa in die Augen sah, und sich deshalb nicht mehr von ihr lösen konnte, lässt der Designer in seiner Erklärung mal eben unter den Tisch fallen. Ist ja auch reine Nebensache, oder?