Als Berger 2003 einen «Zopfgummi» in seinem Roman erwähnte, wurde Carrie sauer. Keine wahre New Yorkerin würde auch nur im Traum daran denken, einen zu tragen. Vermutlich beginnt jeder zweite Artikel über Scrunchies (wie wir sie heute nennen) mit dieser «Sex and the City»-Episode. Selten hatte Carrie Bradshaw Unrecht. Da lag sie komplett daneben. Kurz darauf walzte der Scrunchie im Zuge eines gewaltigen Eighties-Revivals alle Pferdeschwänze nieder und thront seither munter auf den Scheiteln der Welt. Bunt, gross und kindlich.
Davon mag man halten, was man will. All denen, die in den üppigen Haargummis nur Kindergarten sehen können, sei Erlösung versprochen, denn der Scrunchie ist offiziell gewandert. Allzeit bereit, sich um fliegendes Haar zu kümmern, sitzt er nun am Handgelenk. Als Farbtupfer, als Accessoire, als Schmuck. Und dabei ist er keinesfalls dezent – er schlingt sich wie eine grosse Blüte um die Hand. Das sollte Argument genug sein.
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