Fast hätte ihr Ehemann William die Show gestohlen. Aber eben doch nur fast. Obwohl sich der Prinz mit einem grünen Samt-Sakko überraschend modemutig zeigte, bewies Stilikone Herzogin Kate ihrem Ehemann, wer in der Beziehung die modischsten Hosen anhat: nämlich sie selbst.
Die Verleihung des ersten Earthshot Prize, den William ins Leben gerufen hat, nutzte Kate für ein klares Statement. Denn auch wenn sie in den letzten anderthalb Jahren wohl so viel Zeit zuhause verbracht hat wie kaum je zuvor und ihre Lust auf Mode bei glamourösen Gelegenheiten damit gross sein dürfte, entschied sie sich gegen eine Neuanschaffung – und hätte damit die Thematik des Awards nicht besser unterstreichen können.
Kate trug das Kleid schon vor zehn Jahren
Denn mit dem Earthshot Prize werden bis 2030 jährlich fünf nachhaltige und besonders innovative Umweltprojekte honoriert. Damit sollen mindestens 50 Lösungsansätze für die grössten Umweltprobleme ausgezeichnet werden.
Und weil das Grosse im Kleinen beginnt, hat wohl auch Kate ganz tief in ihrem Kleiderschrank gewühlt – und ist fündig geworden. Für ihren Auftritt auf dem grünen Teppich am Sonntagabend kleidete sie sich nicht etwa neu ein, sondern setzte auf Altbewährtes. Ihr fliederfarbenes Kleid von Alexander McQueen nämlich hatte sie schon zehn Jahre vorher zu einem besonderen Anlass gewählt.
Lang, lang ists zwar her, aber viel verändert hat sich bei Kate zumindest optisch nicht. Die Haare sind in etwa gleich lang, das Lächeln noch ebenso strahlend und der Gesamteindruck, den sie hinterlässt, ist kein bisschen weniger glamourös geworden. Und auch der Kleidergeschmack ist ganz offensichtlich derselbe geblieben: Wie 2011 an einer Veranstaltung in Los Angeles trägt Catherine auch zehn Jahre später liebend gern Flieder.
Damit machte sie nicht nur optisch eine sehr gute Falle, sondern unterstützte auch ihren Ehemann. Dieser nämlich hatte in der Kleiderordnung für die Veranstaltung festgehalten, dass bei der Wahl der Outfits der Gäste «die Umwelt zu berücksichtigen» sei, wie die «Vogue» weiss. Sein Samtblazer war denn ebenfalls bereits zuvor mal zum Einsatz gekommen.
Mit dem Kleider-Recycling beweist Kate gleich auf mehreren Ebenen ein gutes Händchen: Sie scheut sich nicht davor, Kleider wiederzuverwenden, ist damit nachhaltig unterwegs, stellt ihren zeitlosen Geschmack unter Beweis – und sieht dabei auch noch hinreissend aus. Allerdings hat sie im Recyceln von bereits getragenen Outfits auch Erfahrung: Nicht umsonst ist die Dreifach-Mama schliesslich als Königin des Kleider-Hervorkramens bekannt.
Ein ganz so gutes Händchen bei der Wahl des Outfits allerdings haben in der Vergangenheit nicht alle Mitglieder des Königshauses bewiesen. Vor kurzem tappte etwa Kates Schwägerin Herzogin Meghan ins Fashion-Fettnäpfchen, als sie bei ihrer Geschäftsreise mit Prinz Harry nach New York in einem Luxus-Look auftauchte. Sie trug dabei ein Deuxpièces in Bordeaux im Wert von 7000 Franken, kombinierte dieses mit High Heels von Manolo Blahnik für rund 500 Franken, Schmuck und Accessoires sollen sich auf weitere rund 7000 Franken belaufen haben.
Summa summarum führte die Herzogin damit rund 14'500 Franken spazieren – was an sich ja völlig in Ordnung ist, schliesslich verdient sie mit ihrem Ehemann seit dem royalen Rückzug ihr eigenes Geld. Dennoch sorgte ihr Teuer-Tenue Ende September für Aufregung. Denn Meghan besuchte damit nicht etwa eine Filmpremiere oder absolvierte einen Geschäftstermin mit Investoren für ihre Stiftung, was ihr Outfit wohl nur wegen seiner lässigen Eleganz in die Presse gebracht hätte. Viel eher wählte sie ihren kostspieligen Kaschmir-Look als Outfit für den Besuch einer Schule für obdachlose Kinder.