Diese Sportfans, solche, die auch Trikots sammeln – die wollen Leibchen aus dem Stoff ihrer Träume. Getragen von echten Helden und Heldinnen. In einem echten Spiel. Während eines echten Tourniers. Matchworn – das magische Wort. Im Internet findet man manchmal was. In Auktionshäusern werden solche verkauft. Solche Trikots, über die selbst komplette Stoff- und Modeignoranten ehrfürchtig streichen würden.
Einmal Roger Federers Shirt in den Händen halten. Kleiner Tennis-Fan-Traum. Oder Giulia Steingrubers. Auch legendär. Oder das von Kariem Hussein. Ebenfalls Top. Oder Nino Schurter, Dominique Gisin… Kann man jetzt alles. Und zwar gleichzeitig. Spenden und einer weiteren Sportlegende sei Dank (Merci, Iouri).
Warum Iouri Podladtchikov unter die Designer geht
Zusammen mit der Designerin Julia Seemann hat der ehemalige Profisnowboarder also Sportshirts entworfen. Zusammengeschnitten aus alten Trikots von vielen Athlet*innen – zu einem neuen. Von möglichst vielen zu einem neuen. Das war der Anspruch. «Gleichzeitig war es uns wichtig, ein Design zu entwickeln, bei dem jedes noch so klein eingearbeiteten Stück Trikot zur Geltung kommt», sagt Julia.
«Wir haben verschiedene Sportarten in einem Shirt kombiniert»
Genau die richtige, denn die Zürcherin hält nicht viel vom Begriff Uniform. «Einheitlich, geordnet, monoton – eigentlich genau das Gegenteil von all dem, was uns interessiert», sagt die Designerin. Zielten sie doch mit ihrer Arbeit darauf ab, möglichst individuelle Kleidungsstücke zu fertigen. Das Spannende sei das Spiel mit eben solchen, bereits bestehenden Codes. Sie auf ungewohnte Weise miteinander zu kombinieren, etwas Neuartiges zu schaffen.
Die insgesamt 100 Shirts sind in Zusammenarbeit mit der Allianz Suisse sowie der Schweizer Sporthilfe entstanden und werden ab dem 12. Juli 2021 auf der Seite Shareyourfire in vier Etappen verlost.