Wir alle kennen es: Noch vor einem halben Jahr wollten wir etwas unbedingt haben, heute hütet es beinahe ungetragen den Schrank. Umso besser, dass es hierzulande vor Vintage-Shops nur so wimmelt. Und auch das Internet liefert inzwischen zahlreiche Optionen, getragene Mode anzubieten oder zu erwerben. Aus nachhaltiger Sicht sind Secondhand-Shops sinnvoll. Getragene Mode gilt als eine der besten Alternativen zur Fast Fashion.
Ärgerlich wird es nur dann, wenn man das Luxus-Piece, für das man selbst mal ziemlich tief in die Tasche gegriffen hat, nicht weiterverkauft bekommt. Um eine Fehl-Investition in der Mode zu vermieden, hat uns die virtuelle Suchmaschine Lyst eine Auflistung der sieben Teile erstellt, um die sich auf dem Secondhand-Markt am meisten gerissen wird. Um die zu bestimmen, hat die Website die Nachfrage von sechs Millionen Artikeln auf 12'000 Onlineshops, sowie die Daten von Vintage-Luxus-Plattformen analysiert und ausgewertet.
Trommelwirbel … DAS sind die Artikel, die die grösste Wiederverkaufs-Chance haben, ohne dass wir dabei grossen Verlust machen müssen:
Hermès Taschen
Für die legendären Taschen-Klassiker Birkin und Kelly gibt es in den offiziellen Stores sogar eine Warteliste. Um schneller an das Objekt der Begierde zu kommen, kaufen Hermés-Liebhaber vintage. Kein Wunder also, dass man für die raren Modelle noch 80 bis 120 Prozent vom Einkaufspreis erwarten kann.
Eigentlich alles von Supreme
Wenn Supreme einen sogenannten «Drop» hat, lohnt es sich, schnell zu sein. Artikel aus Kollaborationen mit anderen Brands oder Künstlern sind bei den Streetwear-Fans besonders beliebt. So wurde beispielsweise ein 37 Euro teures T-Shirt, das anlässlich des 20. Geburtstag des Labels lanciert wurde, im Netz für rund 750 Euro weiterverkauft.
Rolex Uhren
In Sachen Wert verhält sich der Vintage-Uhren-Markt wie die Börse. Mal kann man deutlich mehr als den Originalpreis verlangen, mal weniger. Welche Modelle jedoch (fast) immer weggehen: Datejust 41, Cosmograph Daytona, Submariner, GMT Master und Day-Date.
Chanel-Taschen
Nach den Modellen von Hermès sind bei Secondhand-Luxus-Platformen wie Vestiaire Collective Taschen des Kultlabels Chanel am gefragtesten. Besonders nach dem Tod von Modemacher Karl Lagerfeld stiegen die Anfragen für die Classique um 17 Prozent an. Für ein gebrauchtes Exemplar kann man dort etwa 65 Prozent des Neupreises verlangen.
Gucci-Taschen
Ob Dionysus, klassische Logo-Bag oder Portemonnaie – seit Alessandro Michele das Design-Zepter beim italienischen Brand schwingt, sind auch gebrauchte Accessoires bei Fashion-Fans gefragt.
Limitierte Nikes
Bringt der Sportgigant einen limitierten Turnschuh auf den Markt, flippen die Sneaker-Freaks aus. So gibt es immer mal wieder Nike-Modelle, die im Nachhinein für mehrere Tausend Franken weiterverkauft werden können.
Burberry Trenchcoats
Er ist der Klassiker unter den Mänteln – der Trenchcoat. Erfunden wurde er 1870 vom Engländer Thomas Burberry. Und auch heute gehört der Trench noch zur Grundausstattung eines jeden gut sortierten Kleiderschranks. Wer noch keinen hat, hat gute Chancen, vintage fündig zu werden. Wer seinen loswerden will, darf dafür gern noch einen stolzen Preis verlangen.