Wollten wir unseren Körper schmücken, mussten wir bisher entweder auf Stellen zurückgreifen, die ziemlich unoriginell sind oder Schmerzen in Kauf nehmen. Wer etwas anderes als Kleinod am Finger, Ohr, Hals oder Handgelenk wollte, dem blieb nichts anderes übrig, als schwere Geschütze aufzufahren – und einen Termin im Piercing-Studio zu buchen. Dort lässt sich zwar so ziemlich jede beliebige Körperstelle behängen, starke Nerven sind hier allerdings ein Muss. Um eine Nadel kommt man nämlich nicht herum. Ein funkelndes Dilemma also, bei dem wir uns viel zu lange zwischen Langweile und Loch befanden.
Eine Bredouille, in der wir endlich das leuchtende Exit-Sign gefunden haben. Körperschmuck gibt es, dank Brands wie Schiaparelli, jetzt nämlich auch temporär. Eine Möglichkeit, auf die offenbar auch Angelina Jolie längst gewartet hat. Bei der Premiere ihres neuen Films «Eternal» schritt die Fünffach-Mama gerade mit Chin Cuff über den Roten Teppich. Der goldene Reif, der sich von der Unterlippe bis unters Kinn spannt, stammt vom amerikanischen Schmucklabel Nina Berenato und gibt Jolies zarten Gesichtskonturen einen egdy Sci-Fi-Charakter.
Eine, die derzeit gar nicht genug vom güldenen Körperschmuck bekommt, ist Italiens Topinfluencerin Chiara Ferragni. Bei der rutscht das Metall noch eine Etage tiefer und bedeckt für Instagram nur das Nötigste. Clever, denn damit trickst sie mal eben das noch immer dort herrschende Nippelverbot aus. Mit Warze auf Warze quasi:
Ins Rollen gebracht hat den Körperdekor aber eine andere: Zendaya. Mit ihrer Rüstung von Tom Ford mischte sie Anfang 2020 die Critics’ Choice Awards auf. Seither brüstet sie sich (zu Recht) als Vorreiterin des metallischen Body-Schmuck-Trends.
Wer mit keinem Designer befreundet ist, der einem eine solche Rüstung auf den Leib giesst, muss sich, wie Angelina und Chiara, mit Gold von der Stange zufrieden geben.