Eine lange, kunterbunt gekleidete Menschenschlange vor dem Chipperfield-Bau des Kunsthauses in Zürich liess es bereits erahnen: Die diesjährige Mode Suisse lockte mit spannenden Entwürfen und einer imposanten Kulisse Journalist:innen, Influencer:innen und Einkäufer:innen aus allen Ecken des Landes in die Limmatstadt. Ein Hauch von internationalem Fashion-Week-Flair machte sich im Kreis 1 breit.
Go Big or Go Home
Im lichtdurchfluteten Foyer Walter Haefner reihten sich die schwarzen Stühle aneinander. Wer ein weisses Armbändchen ergatterte, durfte in der First Row Platz nehmen. Sobald die ersten elektrischen Töne aus den Boxen erklungen, ging's los: Während die Schweizer Labels Nomadissem und Atelier 1985 in den aktuellen Kollektionen auf zeitlose Designs setzen, liegt der Fokus bei Amorphose und Mourjjan auf extravaganten Couture-Kleidern, die mit auffälligen Details an Stars wie Lady Gaga erinnern.
Besonders hervorgestochen ist aber eine andere – und die startet nun so richtig durch: Sarah Bounab. Die Entwürfe der Lausannerin sind ausgefallen, aber im Alltag tragbar. Buntes, wiederverwendetes Leder wechselt sich mit klimpernden Metalldetails ab. Aus einem öden Blusenkleid entsteht so ein spektakulärer Hingucker. Eins macht der tosende Applaus nach der Präsentation klar: Die Mode-Bubble behält die Head-Genève-Absolventin in Zukunft im Auge.
Und genau darum gehts bei der Mode Suisse: Nachwuchstalenten sowie etablierten Schweizer Designern eine Plattform für mehr Sichtbarkeit zu bieten. Die von Yannick Aellen und Team ins Leben gerufene Schau gilt als wichtigste des Landes.