Blazer auf nackter Haut. Schauspielerin Megan Fox verzichtet bei ihrem Blazer-Look auf die Hose (siehe Bild oben). Genauso Designerin und Sängerin Rihanna (siehe Post unten). Jennifer Lopez lässt das Oberteil (siehe Post unten) weg und dafür Platz für den BH. So tragen wir den Kurzmantel also jetzt. Zusammen mit nichts.
So lässig gestylt wie man ihn nun an Fox, Lopez oder Rihanna bewundern kann, macht der Blazer den entscheidenden Schritt vom Bürogummi zum Freizeittiger. Er ist nicht mehr nur in der Sphäre der Berufskleidung zu verorten. Diese Reise begann ganz vorsichtig, indem man vor ein paar Saisons Unterhemden oder T-Shirts drunter zog. Vollzogen wurde sie, indem jetzt einfach alles Beigemüse weggelassen wird.
Aber was trägt die Karrierfrau von heute denn nun?
Wir erinnern uns kurz an einen der ersten Blazer, den Frau trug. Den sah man an Melanie Griffith in den Achtzigern im Film «Working Girl». In dem machte sie Karriere an der Wall Street. Zwischen vornehmlich männlichen Blazergträgern passte sie sich an, machte sich diese maskuline Rüstung zu eigen, erkämpfte sie sich den Respekt. So powergedressed.
Man kann sich auch heute noch auf duden.de unter der Definition von Karrierefrau anschauen, wie Powerdressing auszusehen hat. Da gibt es ein Foto von dieser Frau, die beruflich erfolgreich ist. Die trägt Blazer. Ihr äusseres Erkennungsmerkmal (Achtung: Sarkasmus). Eines, das man an- und ausziehen kann – als liesse sich der Anspruch, ernst genommen zu werden, ebenfalls einfach an- und ausschalten.
Der derzeitige Blazer-Trend räumt also gleich mit zwei Vorurteilen auf
Erstens: Er hat immer was mit Business zu tun. Er ist langweilig und ganz ernst.
Zweitens: Frauen müssen sich wie Männer anziehen, um Karriere zu machen. Wir brauchen diese Zusätze («Power-», «Karriere-») und optischen Reize (Blazer) nicht mehr. Haben sie noch nie gebraucht. Wir dürfen die ehemalige Arbeitsuniform so gestalten (aus Denim, Leder, etc.) und kombinieren (mit nichts) wie wir wollen.