1. Es ist nie zu spät, noch einmal mit etwas ganz Neuem zu beginnen. 2. Man kann auch in der reifen Lebensphase wieder oder auch zum ersten Mal sehr erfolgreich sein. Nach einer langen Karriere als Sexsymbol im roten «Baywatch»-Badeanzug steht sie vor ein paar Tagen in West Hollywood, statt halbnackt in einem sexy Fummel, in dicke braune Wolle gewickelt. Sie posiert für die Fotograf*innen bei der Screening-Feier des Films «The Last Showgirl», in dem sie die Hauptrolle spielt.
Dass Schoggibraun die wichtigste Farbe der Saison ist, haben wir hier schon besprochen. Das bedeutet, Pamela weiss genau, dass es sehr cool ist, den Körper mit ungeschminktem Gesicht wie zufällig unter einer hippen Wolldecke zu verstecken. Kurz nach diesem Auftritt wird sie für die Golden Globes nominiert. Damit hat sie sich auf eine ganz neue Ebene nach Jahren als Serienstar gearbeitet.
Mit 50 plus, wenn andere grosse Hollywood-Stars schon längst von Filmemacher*innen ignoriert werden, steigt sie wie Phönix aus der Asche als ernst zu nehmende Schauspielerin und vollzieht auch optisch eine Neugeburt. Natürlich, schlicht und bescheiden. Und neuerdings mit Fransen. Dem ging allerdings die Rückkehr zu ihren Wurzeln in ihrer Heimat Kanada voraus. Dort wollte sie zu sich finden, wie sie sagt, und spüren, wer sie wirklich ist.
Für die Screening-Party ihres «Showgirl»-Films stellt sie sich mit frisch gewaschenen Haaren und einem Outfit vor die Welt. Und sieht schöner aus als je zuvor. Man sieht ihr ihre innere Ruhe an und spürt: Diese Frau hat sich weiterentwickelt und hat alles, was vorher war, hinter sich gelassen. Die sogenannte Reise zurück zum Ich hat sich bei Pamela durchaus gelohnt. Wer hätte das gedacht?