Ed Sheeran, Katy Perry und Orlando Bloom, Sienna Miller, die Prinzessinnen Eugenie und Beatrice und ihre Mutter Sarah Ferguson – dieses hochkarätige Line-up gab es am Wochenende in York zu bestaunen. Der Anlass? Nicht etwa eine Preisverleihung oder ein königlicher Grossevent, sondern die Hochzeit der britischen Sängerin Ellie Goulding mit Kunsthändler-Boyfriend Caspar Jopling.
Schluss mit nackig
Auch wenn unsere Einladung irgendwie untergegangen sein muss: Wir freuen uns für die Sängerin – und feiern ihre Kleiderwahl. Die war nämlich alles andere als klischeehaft. Nackte Haut, viel Strass und Tüll suchte man vergebens. Dafür hüllte sich Ellie in ein Meisterstück von Chloé, in das mal eben 640 Stunden Arbeit geflossen sind. Laut dem Modehaus selbst kamen allein für den Schleier noch mal rund 591 Stunden dazu. Okay, wow. Und was schafft man so in insgesamt 1231 Stunden? Offensichtlich einen langärmligen Traum in Weiss mit hohem Kragen, den man von Hand über und über mit den traditionellen weissen Rosen des Hauses Yorks bestickt. Man hört es schon: Bei der Stoffmenge blieb für nackte Haut kein Freiraum mehr. Arme, Dekolleté und sogar der Hals der Sängerin blieben verdeckt, der Schleier verhüllte bei ihrer Ankunft noch Gesicht und die zum Dutt gezwirbelten Haare. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – schaffte Ellie es in Sekundenschnelle, alle mit ihrem Auftritt in ihren Bann zu ziehen.
Huch. Ist so viel Stoff plötzlich etwa erfrischend? Möglich. Denn nicht nur auf dem roten Teppich wurde es erst immer durchsichtiger und im Anschluss immer höher geschlitzt. Auch Bräute trugen in diesem Jahr schon Netz statt Kleid, Strauss statt BH und Hemd statt Schleppe. Cool – aber weit entfernt vom Glamour-Auftritt mit Wow-Faktor, den Ellie Goulding am Wochenende hinlegte. Ist hochgeschlossen also das neue Sexy? Im Hinblick auf den Winter, das alte Hollywood und den Traum-Look der britischen Sängerin sind wir schwer dafür.