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  4. Coronavirus: Die Modeindustrie macht Kittel und Atemschutzmasken
Der Stoff gegen Covid-19

So kämpft die Modeindustrie gegen das Coronavirus

Die Corona-Pandemie beschäftigt die ganze Welt. Sie sorgt für viel Angst, Zweifel und Unsicherheiten. Aber: Sie schweisst auch zusammen. Überall bilden sich Hilfsorganisationen. Und auch die Modeindustrie spendet – mehr als nur Geld.

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NEW YORK, NEW YORK - MAY 06: Salma Hayek and François-Henri Pinault attend The 2019 Met Gala Celebrating Camp: Notes on Fashion at Metropolitan Museum of Art on May 06, 2019 in New York City. (Photo by Dimitrios Kambouris/Getty Images for The Met Museum/Vogue)

Salma Hayeks Mann François-Henri Pinault ist der CEO vom Luxusgüterkonzern Kering. Statt Mode lässt er in seinen Fabriken nun Kittel und Atemschutzmasken herstellen.

Getty Images for The Met Museum/

Erst kam LVMH. Der Konzern verkündete vor Kurzem, statt Parfum nun Desinfektionsmittel in seinen Firmen abfüllen zu lassen. Nun sind auch auch Prada, Mayhoola und zuletzt die Kering Company – die Muttergesellschaft von Balenciaga, Saint Laurent und Gucci – auf den Zug aufgesprungen. Die grössten Luxusgüterkonzerne weltweit haben einen eigenen Weg gefunden, ihren Teil im Kampf gegen die Coronakrise beizusteuern. Denn neben den Milliarden auf dem Firmenkonto haben sie vor allem eins: die nötigen Mittel, die immer knapper werden Ressourcen auszugleichen. Im Home Office oder in den letzten offenen Firmen fertigen Schneider und Näher nun Krankenhauskittel statt Kleider und Atemmasken statt Accessoires. Die Mitarbeiter werden weiterhin bezahlt. Die Institutionen erhalten die Güter, aber natürlich für lau. 

Hilfe in Frankreich und Italien

Drei Millionen Atemschutzmasken aus China hat Kering dem französischen Gesundheitssystem via Twitter versprochen, ausserdem seien die Teams von Balenciaga und Saint Laurent in Paris bereits dabei, selbst in Produktion zu gehen. Gucci allein wird ausserdem mehr als eine Million Masken und 55’000 medizinische Overalls zu Verfügung stellen, nachdem die Toskana in einem Aufruf nach Hilfe gefragt hatte. Laut Informationen auf der Website wurden bisher ausserdem diverse Geldspenden getätigt. Und bevor ihr euch jetzt Sorgen macht: Der Gründer der Firma, François Pinault und sein Sohn und CEO François-Henri Pinault sind Multimilliardäre – zu sehr zu schaffen machen, sollten ihnen die Ausgaben also nicht.

Hilfe von überall

Auch in London und New York haben Designer angekündigt, Mittel zur Verfügung zu stellen. Nachdem der New Yorker Bürgermeister, Andrew Cuomo, Sorge über ausreichend vorhandene Ausrüstung im Kampf gegen Corona äusserte, verkündete Christian Siriano via Twitter, dass sein Team vom Home Office aus helfen könne. Cuomo bedankte sich und fragte: «Who’s next?» – und siehe da, auch Brandon Maxwell machte öffentlich, dass sein Team bereits dabei ist, Krankenhauskittel herzustellen. Phoebe English ruft andere Firmen seit Tagen dazu auf, sich wie der Brand selbst unter einem Link der Regierung zu registrieren, und bei der Fertigung von mehr Equipment für die Gesundheitseinrichtungen zu helfen. Zwei zuvor gepostete Mail-Postfächer seien bereits komplett geflutet. Das beweist einmal mehr, dass es stimmt: Zusammen können wir das schaffen.

Von Malin Mueller am 24. März 2020 - 17:00 Uhr