Weisse Jeans sind der Spargel der Mode, sie werden saisonweise getragen. Sobald sich der Frühling meldet, schiessen sie aus dem Boden. Ungeschriebenes Mode-Gesetz. Die ersten weissen Levi’s kamen in den Sechzigern als «Slim Fit» auf den Markt. Aus gewebtem Wollstoff, eher sandfarben als perlweiss. Brigitte Bardot führte das Modell an der Côte d’Azur spazieren. Seither stehen diese Jeans für Sommerfrische.
Im Gegensatz zur Blue Jeans ist ihre helle Variante immer ein Hingucker. Nicht umsonst sagt man in England: «She’s that sort of girl who wears white jeans» (diese Art Mädchen, das weisse Jeans trägt). Gemeint ist damit nicht nur, dass eine Frau Aufmerksamkeit auf sich ziehen will, sondern auch, dass sie äusserst gepflegt ist.
Achtung zu eng, Achtung Flecken!
Wer klug ist, lässt die Finger von zu schmal geschnittenen Modellen. Weisser Denim ist meist dünner und gibt daher auch gnadenlos alles preis. Lange Unterhosen oder Strumpfhosen an eisigen Wintertagen kann man vergessen. Die Farbe Weiss birgt leider noch weitere Nachteile. Blaue Jeans kann man anziehen, bis sie vor Dreck stehen. Flecken? Verschwinden im Denimstoff fast vollständig. Sitzfalten? Lässig. Vor Matsch stehende Hosenbeine? Fallen nicht auf. Dagegen hat die weisse Jeans gleich zahlreiche natürlichen Feinde: Pfützen, Schlamm, Schokolade.
Die Frage ist also nicht nur, wie man sie trägt. Sondern: Wie bleibt sie weiss? Hedi Slimane, ehemaliger Chefdesigner von Dior Homme, hat für letztere sehr rigorose Ansichten: «Einmal tragen und dann nie wieder.» Wir haben nachhaltigere Empfehlungen und Waschtipps (hier lang). Die erste Frage beantworten wir gleich hier, in Bildern: