Einen ungezwungenen Off-Duty-Look zu kreieren, gehört zu den grössten Styling-Herausforderungen überhaupt. Denn was super einfach und vollkommen undurchdacht aussehen mag, kostet uns in der Umsetzung dann nämlich doch eine Menge Zeit und vor allem eins: Nerven. Wer es schon mal versucht hat, zum Sonntags-Brunch wahnsinnig spontan gekleidet daher zu kommen, der weiss, «the struggle is real». Denn am Ende hat man sich dann meist nämlich entweder zu casual oder eben zu aufgebrezelt gefühlt. Die gewünschte goldene Mitte schien bis dato ein ungelüftetes Mysterium zu sein.
Des Rätsels (überraschend einfache) Lösung nennt sich «Half-Dressing». Gemeint ist damit weder fettreduzierte Salatsosse, noch müssen wir uns dazu halb nackt auf die Strasse wagen. Vielmehr handelt es sich dabei um ein heterogenes Gemisch aus halb chill-, halb businesstauglicher Kleidung. Woher diese geniale Formel stammt?
Erfinder des «Half-Dressing» ist lustigerweise kein Style-affiner Influencer, sondern US-Komiker und «Seinfield»-Produzent Larry David. Gegenüber dem Männermagazin GQ philosophierte der nämlich über eine für ihn seit jeher einzig geltende Fashion-Regel. Die da wäre: nie mehr als ein «schönes» Kleidungsstück aufs Mal tragen.
Und tatsächlich: nehmen wir einen Vorzeige-Off-Duty-Look – wie etwa den von Model Elsa Hosk – mal genauer unter die Lupe, fällt auf, wie genial sowie einfach dieser Leitfaden umzusetzen ist. Wäre der Trenchcoat (das seriöse und «schöne» Teil des Looks) nicht vorhanden, würden Jogginghose, Shirt und Sneaker dann nämlich ganz schön an Muckibude oder Fernsehabend erinnern. Plus Mantel wird die Komi aber im Nu alltagstauglich.
Ein weiteres Beispiel liefert Mode-Profi Thora Valdimars. Zu «down-dressing»-Sweatpants gibt’s hier ne ausgehtaugliche und «up-dressing»-Bluse und Heels.
Das Ganze geht aber natürlich auch andersherum. So trägt etwa Designerin Gilda Ambrosio gerne XXL-Hoodies zum Statement-Mini.
Na, auch so angetan? Mehr einleuchtende Inspirationen zum «Half Dressing» folgen hier: