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Kolumne

Ugly Christmas? Nein danke!

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, und mit ihr ein unausweichliches Rennen, das jedes Jahr aufs Neue losgeht: das um den festlichen Dresscode. In vielen Familien wetteifert man an Heiligabend nicht nur um Geschenke, sondern auch um das ulti­mative Outfit.

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WEST HOLLYWOOD, CA – DECEMBER 09: Kyle Kuzma and Jhene Aiko attend Juglife Ugly Sweater Party hosted by NBA player JaVale McGee at Levi Strauss House on December 9, 2018 in West Hollywood, California.  (Photo by Dominique Oliveto/Getty Images for Juglife Foundation)

Der amerikanische Basketballspieler Kyle Kuzma und die US-Sängerin Jhene Aiko besuchen eine Juglife Ugly Sweater Party, von NBA-Spieler JaVale McGee veranstaltet.

Getty Images for Juglife Foundat

Kaum sind Christbaumschmuck und Krippenfiguren aus dem Keller geholt, rückt die Frage ins Rampenlicht: Was ziehe ich an, um sowohl Tante Gabi als auch die kristallenen Weihnachtsbaumkugeln in puncto Glanz zu übertrumpfen? Während ich mich durch die verschiedenen Kleiderknigge meines Umfelds frage, wird klar: In vielen Haushalten gelten ungeschriebene Regeln, die das Festtagstenue bestimmen.

Glitzer, Glamour und Pantoffel-Charme

Die eine Kollegin befolgt einen strengen Leitsatz: «Die High Heels bleiben an, sonst ist das Outfit nicht komplett!» Bei ihr hat sogar der Weihnachtsbaum eine bessere Stilberaterin als so mancher. Währenddessen plädiert eine andere für die kuschelige Freiheit von lustigen Pantoffeln, die mehr nach «Ich bin bereit für einen Netflix-Marathon» aussehen als nach festlicher Eleganz. Ob Chill oder nicht, sei dahingestellt. Und dann gibt es die Ugly-Sweater-Fraktion, die den hässlichsten Weihnachtspulli zum Star des Abends kürt. Wettbewerb statt Modestatement.

Weihnachten im Pyjama

Meine persönlich geschmackloseste Weihnachtsfeier war in Adelaide, Australien. Es war Hochsommer, und die Kinder konnten ihre festliche Aufregung kaum zügeln. Um sechs Uhr morgens wurden alle aus dem Bett geworfen und versammelten sich in ihrer herrlichsten Erscheinung telquel im Pyjama vor einem Plastikbaum, mit Augenringen, die tiefere Schatten warfen als die Weihnachtslichter. Schuhe? Fehlanzeige! Glitzer? Nur auf dem Kinder-Piji. Geschenke wurden in Windeseile aufgerissen, und die Lust, sich schick zu machen, war gering. Die einzige Modeentscheidung des Tages war, ob man sich die Haare bürstet, bevor man auf einen Verdauungsspaziergang loszog, um die extravagante Weihnachtsbeleuchtung der Nachbarschaft zu begutachten.

Persönlich ist mir da mehr Besinnlichkeit mit Glamourschick lieber. Für mich hat die Weihnachtszeit ihren eigenen Zauber, den ich gerne in einem glänzenden Outfit mit passendem Schuhwerk geniesse. Nichts gegen Leute mit hässlichen Pullis und Netflix-Pantoffeln, aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem Glitzer-Smoking und einem Rentiermotiv-Albtraum, wähle ich immer Ersteres. Man will doch der Christbaumkugel in nichts nachstehen und das Dresscode-Rennen gewinnen. Ich wünsche Ihnen viel Glück und Spass bei der Kleidungswahl und von Herzen fröhliche Weihnachten.

Noémie Schwaller
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Von Noémie Schwaller vor 22 Stunden