Das war schwierig. Zuerst wollte ich die Olsen-Zwillinge mit ihren schwarzen Vintage-Looks (z.B. 2014 oder 2015) nennen. Aber es ist die Met-Gala. Wo, wenn nicht dort, kann man glitzern und übertreiben? Ich fiel ins andere Extrem und hatte schon Florence Welch in Gucci, 2016, getippt, als mir Erykah Badu einfiel. Ein kluger Kompromiss. Der schwarze, schlichte Hosenanzug, der weisse, mit Perlen bestickte Mantel drüber, und dann: der Hut! Die Ohrringe!
Priska Amstutz, Editor
Entschuldigung, aber wenn Rihanna nicht die unangefochtene Königin der Met-Gala ist, wer dann? Sie steigert ihre Looks von Jahr zu Jahr, mein Favorit bisher bleibt dennoch 2017 (der Abstand zur goldenen Mega-Robe 2015 ist allerdings verschwindend gering). Zur «Rei Kawakubo/Comme des Garçons: Art Of The In-Between»-Nacht erschien sie in einem Design von Kawakubo selbst, das auch in der zugehörigen Ausstellung zu sehen war – und setzte dem Kunstwerk mit Make-up und Styling die Krone auf. Ob sie es 2019 schafft, dieses Meisterstück zu toppen? Rihanna, I can’t wait!
Malin Mueller, Online Editor
Es ist und bleibt das erste Naked Dress der Geschichte. In ihrer federbesetzten Robe von Bobi Mackie setzte Cher 1974 nicht nur einen wohl niemals endenden Trend, sie glänzte darin wie keine Andere. Den ikonischen 70s-Look kopieren? Kendall, Bella, Kim – vergesst es. Niemand wird es je wieder schaffen, halbnackt so angezogen auszusehen.
Denise Kühn, Online Editor
Ich liebe alles. Die Mähne, den Blumenprint, die Papageien. In schulterfrei würde ich sowieso gerade alles kaufen (guilty) – eben auch das Dolce&Gabbana-Kleid. Wenn der Reifrock etwas weniger ausfallend wäre … oder der Preis.
Rahel Zingg, Editor
Müssen wir das wirklich noch diskutieren? Keri ist immer die Schönste im ganzen Land. Und sie wird immer die Schönste bleiben. Keri ist auch die ausnahmslos einzige Person (Celebrities und Normalos included), die sich nie von ihren Kleidern tragen lässt. Ganz egal welches Label und welches Kleidungsstück, 2018 wars ein Jumpsuit von Chanel, man sieht immer zuerst sie und dann erst das Outfit. Keine Experimente, sie bleibt ihrem unaufgeregten Stil treu – ein Kunststück. Aber wer so wunderschön ist, und Actionheldin noch dazu, kann ja auch alles tragen. Ich vergebe ihr.
Katrin Montiegel, Textchefin
Attitude, ich liebe Attitude! Und wenn das Ganze noch mit Musik zu tun hat, dann erobert man mein Herz. So wie Liv Tyler und Stella McCartney Ende der Neunziger. Mein Teeni-Ich war begeistert von den zwei Musikertöchtern, die in matching One-Shoulder-Tops zum Gala-Anlass aufkreuzten. «Rock Royalty» stand in schwarzer und mit Nieten verzierter Schrift auf den ansonsten supersimplen Shirts. Modetechnisch war das vielleicht kein Höhenflug, aber mehr Bad-Ass geht nicht. Und wie wir alle wissen, ist zumindest aus einer der Rock-Prinzessinnen eine erfolgreiche Designerin geworden.
Marlies Seifert, Online Editor
Neben all den Ärschen (sorry Kim) und Brüsten (ebenfalls sorry J.Lo) vergisst man leider oft, dass die heisse Fete jedes Jahr unter einem Motto steht. 2018 war das «Heavenly Bodies: Fashion & Catholic Imagination» und eine, die mit Heiligenschein und rasanten Latexkurven ins Schwarze traf, war Solange Knowles. Das Jahr zuvor opferte die Sängerin für die Mode ihre Bewegungsfreiheit und 2014 verkloppte sie ihren Schwager Jay-Z im Aufzug – was natürlich wenig mit dem Look zu tun hat, mein Gossip-Herz aber tagelang erfreute.
Carolina Lermann, Style Weekly Editor
An Jared Leto habe ich mein Herz verloren, als er 1994 in «My so called Life» mit Flanellhemd und Hundeblick Claire Danes das Teenie-Leben zum Drama machte. Sie (und ich) schmachteten ihn an, er war zu cool (und zu schön!) um sich festzulegen. Jetzt, so 25 Jahre später, ist das Flanellhemd zwar massgeschneiderten Anzügen gewichen, mein Herz ist da aber immer noch irgendwo drin verheddert. Und wenn Jesus-Jared nach dem offiziellen Gang über den Met-Gala-Teppich dann auch noch die Gucci-Schluppe lockert … möchte ich Claire Danes anrufen und mir sagen lassen, dass alles gut wird.
Laura Scholz, stv. Leitung Online
Ach Kimberly, was wäre die Welt nur ohne dich? Vermutlich wäre sie eine Scheibe – ganz flach. Den Ur-Knall bester Unterhaltung bekamen wir ja dann zu spüren, als Kimmy schwanger war. Da war viel Wasser und ja, da war viel Materie. Im Jahre 2013 erschien sie so verpackt wie selten – bis in die Fingerspitzen. Ein Blumenreigen von Givenchy ergoss sich über ihren göttlichen Körper. Halleluja.
Linda Leitner, Fashion Editor Online