Ihre Modelabels haben sie zur Milliardärin gemacht. Die Mischung aus lässig, bequem, cool und sexy hat sie perfektioniert. Was Rihanna trägt, kann man ohne zu zögern zum Trend erklären. Wenn die 33-Jährige also eine tief sitzende Jeans mit einer Boxershorts kombiniert, wissen wir: Die Hüfthose kommt auch ohne String-Tanga und mit mehr Stoff aus.
Wir erinnern uns. Nicht unbedingt nur an die späten Neunziger und die Nullerjahre, in denen die Hüfthose (in ganz eng) ihren Höhepunkt feierte – und mit ihr der String-Tanga, der un- aber auch manchmal beabsichtigt darunter hervor ragte. Wir erinnern uns auch an den letzten (sowie den vorletzten) Sommer. Als sie und er überall zu sehen waren. An Bella Hadid, an Emily Ratajkowski, um nur ein paar Frauen in tiefer Jeans und hohem String zu nennen. Die Kombination aus Low-Waist-Hose und sichtbarer Unterwäsche ist schon länger wieder da. Das hat Riri nicht erfunden.
«Mit einer solchen Hose kann man eigentlich nicht glücklich werden», schreibt die Zeit. Es sei eine Ausstellung des Körpers. Ein Kleidungsstück, das jeden völlig gesunden Ansatz von Hüftfett wie eine Abnormität aussehen lässt. Ein völlig übertriebenes Körperideal zum Mass aller Dinge macht. Der Autor sorgt sich zu Recht darum, dass man den Trend in der Vergangenheit vor allem an super schlanken Körpern gesehen hat. Dass man sich lange gar nicht vorstellen konnte, dass das auch gut aussieht, wenn die Hüftknochen nicht ganz so präsent hervorstechen. Weil da eben auch mal mehr als nur Haut darüber spannt. Auf den Laufstegen nicht und auch nicht auf allen anderen Bühnen dieser Welt (Show-Bühne, Instagram, Street-Style, etc.).
Doch um heute Model oder Stilvorbild zu sein, muss man erfreulicherweise nicht mehr Size Zero tragen so wie damals – also dünner sein als Kleidergrösse 34. Der Hüftspeck drückt über den Jeansbund? Na und! Das Körperbild ist dabei sich zu wandeln. Bequemer macht das die enge Hüfthose leider nicht. Dieses störrische, anliegende Stück Jeans… Doch bevor man diesen Satz zu Ende gesprochen, respektive geschrieben, respektive gelesen hat, schreitet auch schon Rihanna mit ihrer lockeren, lässigen Kombo aus einer New Yorker Bar und wir atmen auf. Wir ergeben uns – vorher noch zweifelnd – ihrem Stildiktat. Und als Nächstes? Kommt dann auch das Arschgeweih wieder. Wetten?