«Nimm die Sturmhaube mit, sonst friert dein ganzes Gesicht ein!», haben Mütter früher des Öfteren gesagt. Bitte? Ich hab die Sturmhaube zum Schlitteln zwar jedes Mal mitgenommen, aber nie aufgesetzt. Ist ja peinlich. Und jetzt? Für Herbst/Winter 2018/19 kamen Brands wie Gucci und Calvin Klein 205W39NYC. Die holten die Strickmützen auf die Laufstege. Man braucht ein bisschen Mut um die «Balaclavas», wie sie neuerdings heissen, zu tragen. Aber eigentlich … erkennt einen ja eh keiner.
Ein paar ganz Mode-Affine zogen sie damals ganz scheu an. Bunt waren sie und lustig. Mit ihrem Verschwinden kam die Pandemie. Und mit ihr eine andere Art von Gesichtsmasken. Und dann Kim Kardashian, die mit Balenciaga-Kreativdirektor Demna Gvasalia ganz in Schwarz zur Met Gala erschien. Keiner wusste so recht, ob sie das auch wirklich waren, vom Gesicht war schliesslich nichts zu sehen. Die Welt war verwirrt, aber irgendwie angetan. Justin Bieber ging im Anschluss mit Strick-Balaclava auf die Met-Bühne. Schade für die Fans, die ihren Goldjungen hätten sehen wollen. Aber: Die Zensur seiner selbst ist die neue Selbstdarstellung. Jetzt, wo Masken zur Normalität geworden sind.
Bankräuber*innen-Looks für kalte Tage
Was wir diesen Herbst nun bekommen, ist die abgespeckte Variante der Sturmhabe. Je nach Modell ähnelt sie eher einer separaten, kuscheligen Kapuze, die auf jede Jacke und jeden Mantel gestülpt werden kann. Eine Kampfansage ist das kleine Ding vielleicht dennoch: an die Kälte. An alles, was da draussen falsch läuft. Wie das aussehen könnte, seht selbst: