Wir blicken zurück: Noch vor ein paar Jahren bestand der berühmte Scandi Style vor allem aus einer gedeckten, neutralen Farbpalette, klaren Schnitten und minimalistischen Details. Glitzer, Rüschen oder Volants? Unvorstellbar. Das galt nicht nur für Pernille, Thora und Jeanette, sondern auch fürs Königshaus. Während Kate in England auch mal im verspielt-geblümten Kleid abgelichtet wurde, hielt Victoria es typisch-schwedisch. Ihre Favoriten: Edelsteinfarben und ein Hauch Rosa, starke Hosenanzüge, ab und an mal ein schlicht geschnittenes Kleid. Es gab nichts zu meckern, die Prinzessin schien ihren Stil gefunden zu haben.
Fast Forward in 2019 hat sich einiges verändert. Auf den Fashion Weeks sorgen die Scandi Girls jetzt für die Farbtupfer. Während alle anderen modisch noch im Winterschlaf scheinen, mischen sie munter Grün, Orange und Gelb und zeigen Mut zum Aussergewöhnlichen. Selbst der schwedische Über-Mode-Gigant H&M springt auf den Zug auf und bringt in Kooperation mit Giambattista Valli Riesen-Rüschen und Tüll unters breite Volk. Nur das Königshaus, das hielt sich weiterhin ur-skandinavisch bedeckt. Bis jetzt.
Zu den Polar Music Prize Awards erschien Prinzessin Victoria in einer Robe, die an eine Mischung aus besagter H&M-Kooperation und dem Laufsteg bei Victor und Rolf erinnerte: jede Menge Tüll, jede Menge Rüschen und noch mehr Lagen an hellrosafarbenen Stoffmengen – Zuckerschock vorprogrammiert. Und, wer hätte es gedacht, im neuen Style sieht Victoria bezaubernd aus! Liebes schwedisches Königshaus: Ab sofort wünschen wir uns mehr solche mutigen Momente, die uns beim aktuellen Regenwetter ein Lächeln ins Gesicht zaubern.