Bei den Women in Hollywood Awards überraschte die frisch verlobte Lady Gaga alle. Sie kam im schlichten Hosenanzug von Marc Jacobs. Das hätten viele der sonst eher schrill gekleideten Sängerin nicht zugetraut. Und nein, das Teil hatte sie sich nicht von ihrem Zukünftigen, Manager Christian Carino, geliehen. Der Oversize-Look ist einer der Top-Trends in diesem Herbst.
Dass die Anzugwahl aber weit mehr als ein Fashion-Statement sein sollte, ahnte erst niemand. Dann setzte die 32-Jährige zu ihrer Rede gegen sexuelle Gewalt in der Unterhaltungsindustrie an, sprach über ihre eigenen Erfahrungen mit Missbrauch im Alter von 19 Jahren – und machte den Anzug zum echten Statement.
Sie habe «ein Kleid nach dem anderen anprobiert», Korsagen, Heels:
Um ehrlich zu sein, hat es mich krank gemacht. Ich fragte mich, was es eigentlich bedeutet, eine Frau in Hollywood zu sein. Wir sind nicht einfach nur Objekte, um die Welt zu unterhalten.
Nachdem sie 10 Kleider anprobiert hätte, sei das traurige Gefühl im Herzen geblieben. Dann zog sie den Anzug an und plötzlich war sie zurück.
Als Überlebende von sexuellem Missbrauch in der Unterhaltungsbranche, als Frau, die immer noch nicht mutig genug ist, seinen Namen zu nennen, als Frau die mit chronischem Schmerz lebt, als Frau die schon von klein auf darauf getrimmt wurde, immer auf Männer zu hören, habe ich heute beschlossen, dass ich meine Macht zurück will. Heute habe ich die Hosen an.