Ihr versteht nur Bahnhof? Eine Fiesta am Ohr? Keine Sorge, wir klären auf. Es verhält sich nämlich wie mit jeder guten Veranstaltung: Man muss die Chose gut durchplanen und genau wissen, was man vorhat. Voilà, wir stellen uns hiermit als Ear-Partyplanner zur Verfügung.
Die erste Frage, die sich stellt, lautet: Wen laden wir ein? Ohrringe! Und nicht nur einen – allein feiert schliesslich keiner gern. Bei einer Ear Party tummelt sich mindestens ein verliebtes Pärchen am Hörorgan. Ab drei wird die Fete so richtig wild und somit gut. Im Grunde gilt hier das Motto: The More the Merrier. Ob Stecker, Kreolen, Hänger oder Cuffs – bei der Gästeliste sind wir äusserst tolerant und aufgeschlossen. Die Stimmung am Ohr lebt oft davon, Kreolen und Stecker abwechselnd tanzen zu lassen. Einen Statement-Ohrring in den Mittelpunkt zu rücken, ist ein schöner Move, um die Ear Party harmonisch wirken zu lassen. Ein kleiner Tipp: Eine ungerade Zahl an Gästen, also Ohrringen, ist oft am schönsten.
Die besten Partys feiert man ja bekanntlich in der Küche, obwohl sie da eigentlich nicht stattfindet. So ist bei der Ear Party das Ohrläppchen quasi der Hauptraum, das Herzstück, an dem mindestens zwei Gäste sitzen sollten. Doch die meisten wollen ausschwärmen: So dürfen unruhige Geister am äusseren und inneren gewölbten Rand der Ohrmuschel, der Helix, Platz nehmen. Besonders beliebt ist auch das Sich-Einnisten auf dem Tragus, dem kleinen Knorpel vor dem Ohreingang. Ganz Euphorische wagen sich an die Anthelix, den flachen Teil der Ohrmuschel. Wer sich wo am wohlsten fühlt, weiss der erfahrene Piercer. Der weiss auch, mit wie viel Schmerz man rechnen muss. Aber oft lohnt sich so ein Kater einfach. Angsthasen flirten mit Earcuffs, also Ohr-Spangen, die lediglich angeklemmt werden.
Mottos sind eigentlich immer eine gute Idee. So ist es natürlich hübsch, bei einem Metall zu bleiben, das heisst, alles in Gold oder Silber zu dekorieren. Schmuck ganz bohème in Türkis oder mondän glitzernd macht sich ausserdem gut. Das Ohr möchte wohlkuratiert behängt werden. Fortgeschrittene dürfen natürlich gerne mixen: Silber plus Gold mit einem Schuss Strass? Kann gut aussehen. Da ist es ein bisschen wie mit dem Mustermix, auch den muss man virtuos beherrschen.