Motto #freethenipple – so war man auf den Strassen, während der Mailänder Fashion Week unterwegs. Nicht dass man dafür auf einen BH verzichten muss – der war jeweils deutlich zu sehen. Halt einfach in Kombination mit ganz zarten, durchscheinenden Stoffen.
Unterm Shirt ist ja schon länger die Hölle los. Besonders Millennials bekannten sich in den letzten Jahren immer häufiger dazu, «braless» zu gehen – angeführt von Prominenten wie Lena Dunham, Kendall Jenner, Emily Ratajkowski. Nicht zu vergessen sind Kate Moss oder Rihanna. Die liessen ihn auch allzu gerne mal auf dem Roten Teppich weg. Selbst wenn das Kleid darüber komplett durchsichtig war. Von einer Reporterin vor ein paar Jahren danach gefragt, fragte Rihanna zurück: «Stören dich meine Titten etwa?». Nicht nur gut gekontert, sondern zusätzlich ziemlich auf den Punkt.
Mit oder ohne BH – alles ziemlich durchschaubar
Man sieht aktuell nach wie vor relativ unverhüllte Brüste auf offener Strasse. Ein ganz alter Effekt. Dass wir da noch nicht eingeschlafen sind – ein Wunder! Doch Wetter geht immer, öffentliche Verkehrsmittel gehen immer – und nackte Haut sorgt auch immer noch für Gesprächsstoff. Die einen fragen empört: Warum sollte sich Frau stets einschränken lassen? Warum sollte sie keinen Anzug tragen können? Und warum nicht alles zusammen (siehe Beispiele mit uneingeschränkten Brüsten und Blazern unten im Verlauf).
Die anderen fragen verunsichert: Geht das? Denn trotz jeder Menge Hashtags, sind wir noch kaum einen Schritt weiter. Dass sich Frauen für ihr Äusseres gesellschaftlich rechtfertigen müssen, hat bisher noch keine Revolution der Welt geändert. Darum noch einmal mitgeschrieben: Letztlich kommt es nicht darauf an, wie viel Haut, respektive Brust gezeigt wird, sondern darauf, wer das beurteilt – und wie.
Eins noch: Wer sich unter dem Blazer oder dem Hemd etwas mehr Stoff wünscht, hält sich an Dua Lipa. Die trägt einen BH aus Leder. Oder an den Street-Style-Trend, den wir vor Kurzem vorgestellt haben: Tube-Tops.