Nun ist Bademode nichts kompliziertes. Man steigt rein – ein Bein rechts, ein Bein links – bedeckt damit untenrum das Nötigste. Auch obenrum kümmert man sich mit schnell trocknendem Stoff ähnlich hingebungsvoll um die sekundären Geschlechtsmerkmale. Man bindet, man schnürt, man schnallt Körbchen um. Im besten Falle sitzt das Ganze bombenfest, damit beim Sprung ins Wasser nichts verrutscht.
Wonach laut der globalen Mode-Shopping-Plattform Lyst die Nachfrage nun im bisherigen Jahresverlauf um 49% gestiegen ist, ist im Grunde kein Swimwear-Trend. Sagen wir ... es ist ein Hack. Der nichts besser macht. Der zu nichts führt, ausser zu Verwirrung und ein bisschen sichtbaren Brustansatz.
Umdrehen, bitte!
Der sogenannte «Upside-Down-Bikini» ist das, was einem vielleicht des Öfteren passiert ist, wenn man hektisch versucht hat, sich den Triangel-Bikini anzuziehen. Da knotet man schon mal die falschen Enden zusammen. Was die Jenners, Kardashians und Beach Babes dieser Welt nun ganz absichtlich machen, ist: das Unterbrustband, das durch die geraffte Seite des Bikinitops gefädelt ist, eben nicht mehr im Rücken zu binden, sondern im Nacken. Die Schnur, die eigentlich am Hals zur Schleife verknüpft wurde, findet sich jetzt auf der Wirbelsäule wieder.
Was dann passiert? Die rüschenähnliche Raffung des Tops schmückt das Dekolleté, das Top bekommt eine neue, überraschende und knappe Form. Ist der Busen atomar, wird gehörig Underboob freigelegt (Hi, Kourtney und Kylie!), bei moderatem Vorbau sieht es, sagen wir mal, klassischer aus. Da ist also für alle was dabei. Ganz experimentelle Badenixen kreuzen die Bänder am Brustbein. Mensch, toll.
Wir fassen zusammen. Man braucht: den alten Triangel-Bikini, ein klein bisschen logisches Denken, die Fähigkeit eine Schleife zu binden, ein Set Brüste jedweder Grösse und optimalerweise: Sonne.