Anant Ambani, der Sohn des reichsten Mannes Indiens, hat sich endlich mit seiner Langzeit-Freundin Radhika Merchant vermählt. Als finaler Höhepunkt nach vier Monaten opulentester Feierlichkeiten. Auf den Einladungen der 14000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Showbusiness stand: formelle indische Kleidung. Auch Toni Blair und Boris Johnson befolgten den Dresscode.
Wir alle kennen den Stress, den ganz gewöhnliche Hochzeitseinladungen bei uns in Europa meistens auslösen. Hochzeiten ohne Kleidermotto, einfach nur korrekt und nett gekleidet sein, bedeutet: mehrere Outfits, lang und kurz, Tag und Nacht. Wenn in England oder mit Aristokratie: Kopfbedeckungen, für die Frauen kein Schwarz und kein Weiss, die Männer Frack oder Smoking. Dann Geschenke, Anreise, Hotel, Reden einstudieren, vielleicht sogar Kinderbetreuung – das geht so weiter. Je wohlhabender das Hochzeitspaar, umso höher der Stresslevel. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie sind bei einer der reichsten Familien Indiens in Mumbai eingeladen, um mehrere Tage oder auch Wochen in verschiedenen massgeschneiderten indischen Gewändern zwischen 14000 anderen Gästen, ebenfalls in massgeschneiderter indischer Garderobe, indische Tänze zu tanzen. Das Ambiente, die Dekoration und die Menschenmassen erinnern an eine Ben-Hur-Verfilmung in Bollywood-Version. Justin Bieber verschwand genau 10 Minuten nach seinem Auftritt für 10 Millionen Dollar. Aber zurück zu den beiden Schwestern. Es steht ihnen aussergewöhnlich gut, sie sollten immer indische Gewänder tragen. Viel besser, als das, was sie sonst anhaben, oder?