Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass 28 Prozent der Befragten das weisse Kleid durch eine untypische Alternative ersetzen wollen. Auch die Suchanfragen nach farbenfrohen Kleidern, Anzügen und Schleiern sind im Onlineshop Etsy im letzten Jahr um 223 Prozent (!) gestiegen. Rosa, Rot und Blau – sind fast schon gängige Optionen. Schwarz aber ist es, das den Trend anführt.
Nicht jede*r fühlt sich in Weiss wohl. Etwas, das an einem Tag, an dem alle Blicke auf einen gerichtet sind, schon wichtig erscheint. Hinzu kommt, dass die Idee, dass die Nicht-Farbe Reinheit symbolisiert, sowieso überholt ist. Ausserdem wäre da auch noch Social Media. Man muss sich abheben. Man ist besorgt über seine Online-Sichtbarkeit.
In Farbig heiraten, wie früher…
Bald nachdem Königin Victoria von England bei ihrer Hochzeit mit Prinz Albert 1840 ein weisses Satinkleid trug, wurde dieser Farbton zum Synonym für Hochzeitskleider. Eine Moderevolution. Zuvor waren Kleider in leuchtenden Farben oder mit Blumen verziert – Kleider, die dazu bestimmt waren, auch nach der Hochzeitszeremonie als Partykleider getragen zu werden – der vorherrschende Trend.
Wir kehren mit der aktuellen Bewegung also wieder zu unseren Wurzeln zurück. Wir folgen endlich den Bitten verschiedener Designer*innen, die über die Jahre das Brautkleid immer wieder als Möglichkeit sahen, ein modisches Statement abzugeben. abzugeben. John Galliano zum Beispiel im Jahr 2002: Sein Kleid mit Farbverlauf trug Gwen Stefani, als sie Musiker Gavin Rossdale heiratete (er trug einen von Hedi Slimane für Dior entworfenen Anzug).
Oder Vivienne Westwood, die ein dramatisches, tiefviolettes Kleid entwarf. Für die Hochzeit der Burlesque-Künstlerin Dita Von Teese und Marilyn Manson im Jahr 2005.
Dita Von Teese liess sich ein Jahr später scheiden. Bunt die Ehe zu schliessen, ist also natürlich auch kein Garant, dass eben diese hält. Aber mal ein anderer Zugang. Ein aufsehenerregender.