Hat nicht jeder diese eine Serie in petto, die man immer und immer wieder heraus kramt, wenn es gerade mal nichts Besseres zu tun gibt? Um ehrlich zu sein, ist die spannende Handlung da meist nur zweitrangig (man weiss ja so oder so, was passiert). Was uns hingegen wirklich jedes Mal aufs Neue ins Netflix-Loch zieht, sind die faszinierenden Serienheld*innen. Da wird getanzt, gedribbelt, geflirtet, gebeamt, gelacht und geweint. Und all das in Outfits, die wir wohl nie vergessen werden.
So ist es auch kein Wunder, dass Erfolgsserien wie «Sex and the City» eine ganze Ära prägten und dem ein oder anderen Accessoire den Aufstieg in den Fashion-Olymp beschert haben. Und auch heute noch schaffen es Dokus und Filme immer mal wieder, uns in ihren Bann und das Geld aus unseren Portemonnaies zu ziehen. Weil keine Frage – was der geniale Hauptcharakter trägt, das wollen wir schliesslich auch. Welche Serien und Filme unser Konsumverhalten am meisten geprägt haben?
«The Last Dance»
Die Dokumentation über Basketball-Legende Michael Jordan ist der neueste Serien-Clou des Streaming-Giganten Netflix. Während Jordan Körbe versenkt, ist er natürlich von Kopf bis Fuss in selbigen Brand gehüllt. Ganz besonders im Visier der Basketball-Fans: die Sneaker. Bereits kurz nach der Ausstrahlung verzeichnete StockX einen 90 prozentigen Anstieg an Bestellungen der Marke Jordan. Wir sind gespannt, wie viele Jordans wir schon bald wieder auf den Strassen spotten.
«Sex and the City»
Na, vor Carrie, Miranda, Samantha und Charlotte schon mal was von Manolo Blahnik gehört? Wohl kaum. Bevor die vier Single-Frauen die New Yorker Strassen eroberten, kannte den bis dahin eher semi-erfolgreichen Schuhhersteller fast niemand. Nahezu unnötig zu erwähnen, wie begehrt die Heels des Labels heute sind. Manolos sind aber nicht das einzige Item, dem Carrie und ihre Freundinnen zu ewigem Ruhm verholfen haben. Da wäre noch die Baguette (die Tasche, nicht das Backwerk) von Fendi, die Sattle Bag von Dior, das berühmte Newspaper-Dress von Jean Paul Gaultier und, und, und.
«Zurück in die Zukunft»
Die «Zurück in die Zukunft»-Trilogie (sie feiert dieses Jahr übrigens ihr 35-jähriges Jubiläum) kennt Gross und Klein. Als Nike 2016 den stark limitierten, selbstschnürenden Nike Mag Sneaker für die echte Welt auf den Markt brachte, durften sich lediglich 89 Käufer darüber freuen. Ein solches Paar wie Marty McFly es einst trug, ist inzwischen rund 30'000 Franken wert – Tendenz steigend.
«Pretty Women»
1990 machte Julia Roberts als Prostituierte Vivian eine ganz schön gute Figur. Legendär ist dabei vor allem ihr Cut-Out-Kleid. Dreissig Jahre später ist das Londoner Label Hunza G, das damals für den Look verantwortlich war, unter der Führung von Kreativdirektorin Georgiana Huddart immer noch in aller Munde. Der Crinkle-Stoff, der sich so rasant um Julias Kurven spannte, klebt jetzt in Form von Swimwear an hippen Körper. Als Hunza G vor zwei Jahren zusammen mit dem Onlineshop Asos eine Neuauflage des «Pretty Woman»-Dresses auf den Markt brachte, war die sofort ausverkauft. Ob das auch ohne den Filmklassiker geschehen wäre?
«Clueless»
Wenn ein Film für Nineties-Mode steht, dann ist es wohl die Teenie-Komödie «Clueless». Karierte Faltenröcke, Spaghettiträger-Tops, Overknee-Socken – all das fanden junge Frauen damals so cool, dass sie förmlich den kompletten Stil von Cher, Dionne und Amber adaptierten.