«Das schönste Filmfestival der Welt» – das meine nicht nur ich, das habe ich viele Filmemacher auf der Piazza Grande oder bei den Wettbewerbs-Screenings im Fevi deklamieren hören. Wer sich jetzt noch um eine Unterkunft bemüht, erlebt Locarno vom 1. bis 11. August in gelb-schwarz gefleckter Hochstimmung. Dass mein longest-running-Crush Ethan Hawke mit dem Excellence Award ausgezeichnet wird, ist dieses Jahr mein persönliches Highlight.
Priska Amstutz, Stv. Chefredaktorin
Ristorante Centovalli, Ponte Brolla
Nicht direkt in Locarno, aber mit dem Auto in 10 und dem ÖV in 15 Minuten erreichbar. Wer hinfährt, bestellt bitte unbedingt Risotto. Man sagt, es sei das Beste der Schweiz. Eigentlich lohnt sich der Ausflug aber schon nur zum Ansehen des hübschen, millenial-pinkfarbenen Hauses (von Palmen umgeben!) und zum Geniessen der italienisch anmutenden Gastfreundschaft.
Carla Reinhard, Beauty Redaktorin
Villa Orselina
Wer sich jeden Wunsch von den Augen ablesen lassen will, ohne die eigenen von der spektakulären Aussicht abzuwenden, ist hier genau richtig: Egal, wo man sitzt oder liegt, der See liegt einem stets glitzernd zu Füssen. Man blinzelt ihm morgens vom Bett aus entgegen und begrüsst ihn mit einem Frühstück unter Palmen auf der hübschen Terrasse. Mag man sich zum Baden nicht aus der gediegenen Traumwelt herausbewegen, liegt man am Pool. Klar, mit Seesicht. Auf Knopfdruck (und ich übertreibe nicht!) kommen hier die Aperol Spritzes angeflogen. Wer hungrig ist, snackt an der Bar in der üppig bewachsenen Pergola. Es ist so surreal romantisch, da bleibt kein Innerstes unberührt. Und kommt man mit der besten Freundin, geht einem das Herz spääätestens beim Yoga with a View auf. Und hey, der Aperol Spritz kommt schliesslich auf Knopfdruck …
Linda Leitner, Fashion Editor
Markt auf der Piazza Grande
Jeden Donnerstag kann man auf der Piazza Grande zwischen den Marktständen herumschlendern und sich vom Duft der frischen Früchte verführen lassen. Neben weiteren Nahrungsmitteln werden auch Produkte aus Keramik oder Kleider angeboten. Mich findet man immer bei den Schmuckständen. An einem davon habe ich vor zwei Jahren ein Silber-Armband gekauft, das ich immer noch trage und liebe. Und auf dem Platz zwischen farbigen Hausfassaden schmeckt der Kaffee gleich doppelt so gut!
Jana Giger, Style Weekly Praktikantin
Etwas versteckt in einem historischen Haus in der Locarneser Altstadt gelegen, empfängt Sabine Roversi ihre Gäste wie eine Italienische Mamma. Und auch die Gnocchis schmecken nach altem Familienrezept. In der Küche steht Valentino, Sabines Mann, und auch er ein Meister seines Fachs. Wie konnte ich jahrelang Locarno besuchen ohne je im Da Valentino gegessen zu haben?
Susanne Märki, Bildredaktion
Usato Shop
Ich habe in diesem Brocki jedesmal eine Entdeckung gemacht. Ob Italo-Barock-Kitsch, Deutschschweizer-Nüchter-Designklassiker oder antikes Tessiner Handwerk, wenn einem die Schmöker-Göttin hold ist, gewinnt man. Achtung: Mittags zu, wegen geschlossen.
Richard Widmer, Fashion & Style Director
Hübsches kleines Restaurant im Nobel-Resort, wo man mit den Füssen im Sand ganz nah am Wasser am Privatstrand kleine feine Gerichte wie Salate, Flammkuchen, Fish&Chips oder Burger, bekommt. Während des Filmfestivals lädt Ringier-Publizist Frank A. Meyer hier im Hotel zu seinen berühmten Dinner républicaine, der ideale Moment für Promi-Spotting!
Anita Lehmeier, Senior Textchefin
Locarno, my love
Mein spätestens im September stattfindender Besuch in Locarno sieht so aus: Vom Bahnhof aus steige ich zum verwaisten Grand Hotel empor, flaniere ein bisschen im heruntergekommen Garten herum und stelle mir die grandiosen Feste vor, die hier damals gefeiert wurden. Dann schlendere ich zum Palazzo Morettini, unter dessen Bögen im September klassische Musik gespielt wird und trinke im Gärtchen der historischen Casa Borgo unweit der Piazza Grande einen Aperitivo, bevor ich mich für ein Häppchen Kunst in die Casa Rusca aufmache (Mario Botta bis zum 12. August). Danach vielleicht noch schnell in die Casa del Te an der Via Sant’Antonio 2, um ein paar Worte mit Johnny Ransome zu wechseln; er ist nicht nur sympathisch, sondern versteht als Engländer auch was von Tee. Abendessen tue ich in der Cittadella, die Spaghetti Scoglio sind die Reise mehr als wert. Und das Beste: Wenn man satt und müde ist, kann man hier, so man seine Siebensachen nicht längst in der Casa Borgo abgestellt hat, geradewegs ins Bett fallen.
Monica Congiu, Leitung Beauty
Termali Salini & Spa Locarno
Wenn ich in Locarno bin, entspanne ich gerne im Termali Salini, dem grössten Natursole-Bad des Tessins. Gerade wenn es einmal regnen sollte, ist es die perfekte Alternative im 35° Grad warmen Wasser zu floaten und sich danach eine Wellnessbehandlung oder Massage zu gönnen. An speziellen Anlässen ist es sogar bis Mitternacht geöffnet. An einem lauen Sommerabend esse ich anschliessend gerne in einem der schönsten Grottos in der Region, dem Ristorante da Enzo – es hat einen verwunschenen, wildromantischen Garten, der mich immer in eine völlig andere Zeit versetzt.
Jeannine Hegelbach, Redaktorin
Hotel Giardino Lago
Wer einmal im Hotel Giardino Lago in Minusio abgestiegen ist, der weiss seine Lage direkt am See zu schätzen. Gäste müssen nur über die Terrasse und einen kleinen Fussweg spazieren und schon können sie abtauchen. Auch das anschliessende Dinner unter freiem Himmel wird von der ruhigen Lage und dem freien Blick über den Lago Maggiore gekrönt. Die Zimmer sind zwar etwas klein (unseres jedenfalls), dafür fühlt man sich so geborgen, wie in einer Schiffskajüte.
Christine Marie Halter-Oppelt, Design Redaktorin