Zum Geburtstag im vergangenen Frühling schenkte mir mein Schwiegervater Richard eine Runde Fensterreinigung mit seinem Kärcher. Ich freue mich auf klare Sicht und hätte also gar nichts gegen eine Wiederholung zum Vierundvierzigsten …
Sabina Hanselmann-Diethelm, Chefredaktorin
Es scheint im Trend zu sein, zum Geburtstag irgendwas mit Putzen zu erhalten. Ich habe nämlich ebenfalls zu meinem letzten Geburtstag das naturaktive Reinigungsmittel Holy Mountain Surface Cleaner von Burning Lights erhalten. Klingt eigenartig, kam aber von einer Freundin, die mich gut kennt. Sie weiss also, dass ich gute Raumdüfte mag (der hier riecht nach Arven, Weihrauch, Muskatellersalbei und Zimt) und mich (zu) oft die Frage umtreibt, warum Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs von Grossverteilern nicht schöner gestaltet werden. Dieser Cleaner ist eine Freude fürs Auge, die Nase und die gereinigten Flächen.
Priska Amstutz, stv. Chefredaktorin
Also, das hier ist nicht ein eigentlicher Tipp, sondern eher ein praktischer Hinweis: Den Kühlschrank sollte man am besten reinigen, solange es draussen noch kalt ist. Dann kann nämlich der gesamte Inhalt auf den Balkon, während das Gefrierfach auftaut und ihr die Regale des Kühlschranks blitzblank schrubbt. Das heisst, es gibt keine Entschuldigung mehr, das so bald wie möglich zu erledigen …
Nina Huber, Redaktorin
Fensterputzen tue ich the old fashioned way, so wie’s mir die Oma beigebracht hat – und es funktioniert prima: Mit Zeitungspapier und Schnaps. Dafür greife ich zu einer der obskuren Flaschen in der Hausbar, die jemand loswerden wollte und als Gastgeschenk mitgebracht hat (Wir haben doch alle so eine Buddel rumstehen). Wenns dann blitzt und funkelt und wieder freie Sicht auf die Umgebung herrscht, gönn ich mir einen guten Gin Tonic (momentane Lieblingsmarke: Gin 27 mit Scherenschnitt-Etikette, und Falco, der mit dem Raubvogel).
Anita Lehmeier, Senior Textchefin
Alle paar Monate wechsle ich die Mottenstreifen in meinen Kleiderschränken – so auch im Frühjahr. Die Lavendelsäckchen, die ich jedes Jahr aus Südfrankreich mitbringe, dürfen länger bleiben. Wenn man sie ab und zu gut durchknetet, fangen sie wieder an zu duften. Und wirken so gegen die lästigen, grauen Falter. Diese Prozedur ist sehr wichtig, denn ich musste schon ein paar Mottenlöcher in meinen Lieblingskleidern verkraften. Das hat mich nah an den Rande eines Nervenzusammenbruchs getrieben. Also: Lieber vorsorgen als angefressen sein.
Christine Halter-Oppelt, Design Editor
Hallo, ich bin Malin, 28 Jahre alt und ich bin ein Putz-Muffel (stellt euch an dieser Stelle bitte ein mitleidiges «Hallo, Malin» aus grosser Runde vor). Ich meine das ziemlich ernst. Meine Motivation, Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer regelmässig auf Vordermann zu bringen, hängt ziemlich, ziemlich tief. Mit zwei Katzen im Haushalt und einer besseren Hälfte, die Wert auf Ordnung legt, muss das aber öfter gemacht werden, als mir lieb ist. Was hilft: Jede Woche besorge ich frische Schnittblumen, die ich ganz am Ende meiner Putzrunde, nachdem Bad und Böden wieder blitzen, triumphierend auf dem Couchtisch platziere. In meinem Kopf läuft dazu «I am the Champion». Könnt ihr es euch vorstellen? Ein gutes Gefühl.
Malin Mueller, Online Editor
Ein bisschen gehts mir wie Malin, minus der zwei Katzen und besseren Hälfte. Ich wohne allein und putze trotzdem nicht gern. Mit dem eigenen «Dreck» ist man ja leider auch so wahnsinnig viel schmerzfreier als mit fremdem. Damit ich trotzdem nicht in Stinke-Socken und Staubschichten ersticke (im wahrsten Sinne des Wortes, letztere lösen bei mir nämlich nicht enden wollende Niessanfälle aus), muss der richtige Soundtrack die Motivation nach vorne boosten. Mit einer schmissigen (Spotify-)Playlist im Ohr schwingt sich der Wischmop gleich viel unbeschwerter, versprochen.
Laura Scholz, stv. Leitung Online